Sexual Wellness - die eigene Lust hegen und pflegen

Sexual Wellness - die eigene Lust hegen und pflegen
Befriedigung erleben, ohne das Gefühl, sich genieren zu müssen: Das war Frauen lange fremd, ändert sich jedoch, wie ein florierender Markt zeigt.

Ich mag mich, stecke gerne in meinem Körper, habe Spaß, habe Lust, fühle Ekstase, habe keine miesen Gefühle beim Sex – und erlebe oft sehr intensive Höhepunkte: Das ist, was viele Leserinnen, die mir schreiben, als „sexuelles Wohlbefinden“ verstehen. Und auch die Weltgesundheitsorganisation hat für diesen so zentralen Bereich unseres Lebens ihre eigene Definition: „Sexuelle Gesundheit ist ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen. Das setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt …“

Brauchen Frauen dafür zwingend einen Partner, ist diese Form des Wohlfühlens abhängig von einem Du? Nein, ist sie nicht – auch wenn’s natürlich immer sehr nett sein kann, zu zweit zu spielen. Ein wesentlicher Punkt ist jedoch, dass es längst möglich ist, sich auch hier zu emanzipieren und unabhängiger zu werden. Ob nun zwei ekstatisch herumkugeln oder man sich solo vergnügt – es geht am Ende immer nur um das Eine: von Zwängen und Vorurteilen befreit, die eigene Lust leben zu können, als völlig normale Ingredienz menschlichen Daseins, ohne Genierer. Ein zeitgemäßes Bedürfnis, das nun immer mehr Unternehmen entdecken und eine Branche boomen lässt: den „Liebesleben-Markt“, der vor allem Frauen fokussiert, wie vor Kurzem auf der Website des Business Insider zu lesen war. Demnach lancieren zahlreiche Firmen Artikel, die das weibliche, sexuelle Wohlbefinden steigern sollen und als Lifestyle- statt Medizinprodukte vermarktet werden.

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