Sex im Bett: Härtetest für Matratzen
Sex in der Wiese, im Hausflur oder über das Waschbecken im Badezimmer gebeugt: Eh super. Abwechslung tut Paaren gut. Doch am Ende landen sie alle irgendwann im Bett. Warum? Weil es komfortabel ist, und irgendwie vertraut. Vor allem aber den fliegenden Wechsel von Stellung zu Stellung ermöglicht, ohne dass man sich dabei etwas zerrt.
Die Beschaffenheit der Matratze ist dabei nicht unwesentlich: Wie man sich bettet, so vögelt man. Das beginnt oft schon beim Geräusch: Orte des Beischlafs, die den Koitus mit rhythmischem Knarren, Quietschen oder Schaben untermalen, hält man nur in der ersten, sehr heißen Phase des Kennenlernens aus, weil da sowieso alles wurscht ist, Hauptsache, es knallt. Aber mit der Zeit kann der unerwünschte Schnacksel-Soundtrack zum Nerv- und Liebestöter werden, gelegentlich leidet da sogar die Potenz. Darüber hinaus spielt die Qualität der Matratze eine tragende Rolle: Hart ist gut – aber nur in manchen Fällen und für manche Wirbelsäulen. Aber sonst: Je weicher, desto stärker ist der Wackelpudding-Effekt. Spannend wird es auch, wenn einer sagt: „Darf ich dir mein Wasserbett zeigen?“ Unbedingt probieren! Der Wow-Effekt ist garantiert, gleichzeitig sollte man sich auf ein gewisses Schaukeln und Gluckern gefasst machen. Kann lustig sein, muss aber nicht.
Ebenfalls interessant: eine Sexstellung namens ,Das Ruderboot’, bei der die Frau den Takt angibt, ,indem die Ruder geschlagen werden’.
Stresstest für Betten
Eine interessante Idee zu diesem Thema hatte unlängst eine Schlafberatungs-Website namens „Sleep Standards“ in den USA: Um die Qualität verschiedener Matratzen zu testen, sollten fünf ausgewählte Paare nicht nur darauf schlafen, sondern auch beischlafen, um sie anschließend nach den Kriterien „Lärm“, „Härtegrad“, „Komfort“, „Temperatur“ und „Gesamteindruck“ zu bewerten. Dafür bekamen sie nicht nur ein Honorar, sondern durften das Lieblingsprodukt behalten. Da stellt sich die Frage, wie heftig es ein Pärchen treiben muss, damit es etwas zum „Härtegrad“ oder zur „Temperatur“ sagen kann. Es braucht belastbare Daten. Wäre ich die Matratzentestleiterin gewesen, hätte ich den Paaren auch gleich eine „To-Turn-Liste“ mitgeschickt, mit ein paar herausfordernden Sex-Stellungen. Weil ein bisserl Missionar und Löffelchen kann jeder – das hält die mieseste Matratze aus. Stattdessen sollte man sich ein wenig am Kamasutra orientieren. In dem wird leidenschaftlich gebissen und gekratzt, wie zum Beispiel bei der „Umarmung des Jaghana“: „Mit fliegendem Haar besteigt das Weib den Mann, mit der Scham die Scham drückend, ihn kratzend, beißend und schlagend“ (aus: „Das vollständige Kamasutra“). Hollodero!
Ebenfalls interessant: eine Sexstellung namens „Das Ruderboot“, bei der die Frau den Takt angibt, „indem die Ruder geschlagen werden“. Beschrieben wird diese Position im Buch „Die 50 intensivsten Sex-Stellungen für ein grandioses Liebesleben“ so: „Dazu setze er sich aufrecht und mit nach vorne gestreckten Beinen hin. Sie setzt sich ihm abgewandt auf ihn und führt seinen Penis in sich ein. Anschließend beugt sie ihren Oberkörper nach vorne und stützt sich auf ihren durchgestreckten Armen ab, die nun links und rechts neben seinen Beinen stehen. Ihre Beine sind nach hinten gestreckt und sie findet einen sicheren Stand auf ihren Knien.“ Jetzt beginnt das Vor- und Zurückwiegen ihres Körpers, sowie ein „Auf- und Abstoßen ihres Beckens“. Nicht minder herausfordernd: Stellung „Geiler Bock“, eine etwas intensivere Doggy-Style-Variante. Sie im Vierfüßlerstand, er hingegen steht. Dabei geht er so weit in die Knie, dass er in sie eindringen kann und beugt seinen Oberkörper über sie. Ein Stresstest: für die Matratze, das Bett, vor allem aber für den Mann.
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