Ist es in Ordnung, die Mama am Muttertag nicht zu beschenken?

Blumen rangieren ganz oben auf der Liste der beliebtesten Muttertagsgeschenke.
Der Muttertag hat ein Imageproblem. Warum es legitim ist, den Feiertag zu hinterfragen und wie man in puncto Geschenk einen Kompromiss findet.

Wenn Mütter morgens von lautem Küchengeklapper geweckt werden, anschließend Bastelwerk überreicht und Gedichte rezitiert werden, dann ist Muttertag. Am zweiten Sonntag im Mai hat auch unpersönlicher Klimbim Hochkonjunktur. Was die Frage aufwirft: Müssen Geschenke zum Muttertag wirklich sein?

"Je nach Familie werden die Rituale zum Muttertag verschieden gehandhabt", weiß Familiensoziologin Ulrike Zartler von der Universität Wien. Bei Kindern habe der Tag eine spielerische Komponente, die in der Regel nur begrenzt Skepsis auslöse. "Im Erwachsenenalter setzt man sich mitunter kritischer damit auseinander."

Aus der Frauen- und Mütterbewegung des frühen 19. Jahrhunderts entstanden, laboriert der Muttertag mittlerweile am Bedeutungsverlust. Nur mehr für jeden zweiten Österreicher hat der Muttertag große Relevanz, ein Viertel würde dessen Abschaffung begrüßen. Dennoch beschenken acht von zehn Österreicher am Muttertag die eigene Mama.

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