Darf man in die Arbeit gehen, wenn man kränkelt?

Viele Menschen fühlen sich trotz Krankheitsgefühl verpflichtet, in der Arbeit aufzutauchen.
Man fühlt sich morgens miserabel – zwingt sich dann aber doch aus dem Bett und in die Arbeit. Sollte man sich krank ins Büro schleppen?

"Hatschi!", tönt es vom Schreibtisch der Kollegin links, wo sich die Taschentücher bereits türmen. Der Kollege rechts kommt wiederum seit Tagen aus dem Hüsteln nicht heraus. Wie jedes Jahr um diese Zeit schleppen sich aktuell wieder besonders viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angeschlagen ins Büro.

Präsentismus – so heißt das Phänomen, wenn Menschen ins Büro kommen, obwohl sie krank sind. Und das sorgt mitunter für ordentlichen Zwist. "Fürs Arbeitsklima ist es nicht gerade förderlich, wenn man das Gefühl hat, sich jeden Moment anstecken zu können. Das kann schon mal zu kollektivem Ärger führen", weiß Arbeitspsychologin Claudia Altmann. Hinzu komme, dass sich andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Druck gesetzt fühlen, ebenfalls in der Arbeit aufzutauchen, obwohl sie sich nicht fit fühlen.

Vor allem dann, wenn in der Führungsetage des Öfteren geschnupft und gehustet wird.

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