Warum dieser Mann buchstäblich vom Baum der Erkenntnis isst

Artur Cisar-Erlach weiß, wie Ahorn-, Birken- oder Pappelrinden schmecken.
Auf die Suche nach dem Geschmack von Holz begab sich Artur Cisar-Erlach – heraus kam ein amüsanter Essay.

Für den Burschen mit den dunklen Locken gibt es nichts Schöneres, als unter dem immergrünen Dach der Weimutskiefern, Hemlocktannen und Ahornbäume entlang zu wandern und vor Sonnenaufgang mit dem Kanu auf den See hinaus zu paddeln. An jenem Morgen wollte Artur Cisar-Erlach seinen Kopf freibekommen, weil er mit seinen Recherchen über den Geschmack von Holz nicht weiterkam. Doch dann beobachtete er in der kanadischen Provinz Nova Scotia eine vierköpfige Biber-Familie und wusste, wo er beginnen musste. Der junge Waldökologe machte es ihnen nach und begann an Rinden zu nagen.

Die Pappelrinde schmeckte wie Rhabarber und wurde dann bitterer, die Birkenrinde war von sehr knuspriger Textur und schmeckte nach Salat, die Ahornrinde hatte wider Erwarten überhaupt kein Aroma, die Weidenrinde erinnerte unangenehm an grüne Kartoffeln: Die Geschmackslandschaft von Bibern erwies sich tatsächlich als abwechslungsreich.

Kommentare