Ostereier bei Billa und Spar im Jänner – echt jetzt?

Ostereier bei Billa und Spar im Jänner – echt jetzt?
Im Lebensmitteleinzelhandel findet man bereits Ostereier, weil Kunden das so wünschen würden.

Räumen Sie Ihr Wintergewand und die Rodeln heraus: Der Schnee soll es sogar bis nach Wien schaffen. Das berichtet heute der KURIER  an den Frühling oder an den Ostersonntag am 12. April denkt man derzeit noch nicht.

Obwohl es auch bald in Wien schneien könnte, finden Konsumenten in der Bundeshaupstadt doch bereits gefärbte Ostereier in den Kühlregalen bei Billa und Spar. Bei Billa gleich in drei Varianten: von der Billig-Eigenmarke, in regulärer sowie in Bio-Qualität, wie der ORF berichtet.

Auf Anfrage von help.ORF.at erklärt Billa-Mutterkonzern Rewe, dass es die Ostereier aufgrund der Kunden gebe: Einige würden sich auf das Fest einstimmen wollen "und sich gerne schon frühzeitig durch das Sortiment kosten".

Das sei "vergleichbar etwa mit dem Verkauf von Lebkuchen vor dem Weihnachtsfest". Andere Handelsketten würden das außerdem genauso machen. Was stimmt, auch Konkurrent Spar setzt bereits auf gefärbte Eier, wie ein KURIER-Augenschein zeigt.

Marktforschung dokumentiert Kundenwunsch?

Auf Nachfrage, woher Rewe so detailliert über die Wünsche der Einkaufenden Bescheid wisse und ob es dazu Daten gebe, heißt es, dass man interne Daten leider nicht zur Verfügung stellen könne.

"Um die Bestellungen für die Filialen bestmöglich zu optimieren, werden die Verkaufszahlen analysiert, um die Planung anzupassen und im weiteren Schritt unnötige Lebensmittelverschwendung bestmöglich zu vermeiden."

Das Marktfoschungsinsitut Nielsen würde über solche Daten verfügen.

Ein Nielsen-Sprecher konnte das auf ORF-Nachfrage aber nicht bestätigen: Man könne zwar nicht ausschließen, dass eine Untersuchung derartige Hinweise zu Tage brachte, konkrete Marktforschung zu diesem Thema sei jedoch nicht betrieben worden.

Der Wettbewerb, beim Angebot saisonaler Produkte wie Lebkuchen oder Ostereier der Erste zu sein, sei in der Einzelhandelsbranche sehr ausgeprägt.

Ostereier bei Billa und Spar im Jänner – echt jetzt?

In Ski-Gebieten sind die bunten Eier Verkaufshit

Spar erkennt auf KURIER-Anfrage in dem frühen Angebot ebenso nichts Außergewöhnliches: "An sich gibt es das ganze Jahr über gekochte Eier, weil das ein perfektes Jausenprodukt ist. Ab Mitte Jänner sind sie gefärbt", heißt es aus der Zentrale.

Bestimmt das Angebot tatsächlich die Nachfrage? "Wir verkaufen diese bunten Eier von der ersten Stunde an sehr gut. Ich denke, diese Beliebtheit hat mehrere Gründe: Im Jänner freut man sich einfach auf den Frühling. Alles, was frühlingsfrische Farben hat, verkauft sich gut. Von den ersten Tulpen bis eben zu bunten Eiern."

Zudem seien die harten Eiern eine gern mitgenommene Jause von Wintersportlern, das wisse man von der Verkaufsstatistik aus Skigebieten.

Wie lange sind harte Eier haltbar?

Eier sind oft noch lange nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit genießbar. Bei der Beurteilung kann man sich auf seine Sinne verlassen: Verdorbene gekochte Eier erkennt man normalerweise schon am fauligen Geruch.

  • Rohe, gekühlte Eier bleiben am längsten frisch.
  • Auch im gekochten Zustand seien sie mindestens vier Wochen haltbar, wenn die Schale unbeschädigt ist und die Eier nach dem Kochen nicht abgeschreckt werden.
  • Die Schale von selbst gefärbten Ostereiern könne mit Öl oder einer Speckschwarte eingerieben werden, das schließe die Poren und erhöhe die Haltbarkeit. Gekaufte Ostereier haben bereits eine schützende Lackschicht, die das Eindringen von Bakterien länger verhindert.

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