Gute Gründe, warum man Thunfisch-Salat essen darf

Gute Gründe, warum man Thunfisch-Salat essen darf
Im Nizza-Salat landet kein „echter“ Thun – eine Rückverfolgung von Konserven ist jetzt möglich.

Kein Wunder, dass der legendäre Meisterkoch Auguste Escoffier vor mehr als 120 Jahren ein Rezept für den Salade niçoise veröffentlichte. Wuchs der Franzose doch selbst nahe Nizza auf und werkte dort in den bekannten Hotels Bellevue und Luxemburg. Anders als heute oft praktiziert kamen damals Sardellenfilets neben Fisolen, Erdäpfeln, Paradeisern, Kapern und Oliven in die Salat-Schüssel.

Schlechtes Gewissen brauchen Sie keines haben, wenn Sie bei heißen Temperaturen für Ihren Nizza-Salat zu einer Dose Thunfisch im Supermarkt greifen. Freilich steigt die weltweite Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten kontinuierlich an und damit auch das Ausmaß überfischter Fischbestände. Aber in der Dose stecken keine "echten" Thunfische wie der vom Aussterben bedrohte Blauflossen-Thun, sondern Bonitos – oft auch Skipjack genannt.

Zum Sammelbegriff Thunfisch zählen verschiedene Gattungen und Arten: Neben den "echten Thunen" der Gattung Thunnus, die eine Länge von einem bis fünf Meter erreichen können, werden als Thunfisch auch kleinwüchsigere Bonitos und Pelamiden sowie große thunartige Makrelen gehandelt.

Herkömmlicher Dosen-Bonito (Katsuwonus pelamis) ist also ein weit entfernter Verwandter des Thun und kommt in allen tropischen und subtropischen Weltmeeren vor, manchmal sogar in der Nordsee. Er ist die meistgefangene Thunfischart der Welt und mit einer Länge von rund 80 Zentimetern ist er der kleinste unter den kommerziell wichtigen Arten.

Laut WWF kommen 60 Prozent der Fänge aus dem westlichen und mittleren Pazifik, wo der Bestand gesund ist und nicht überfischt wird.

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