Kräuterpfarrer Pausch verarztet die Seele

Kräuterpfarrer Pausch verarztet die Seele
Benediktiner-Pater Johannes Pausch weiß um die Kraft von Kräutern – gut für den Klingelbeutel.

Ein tiefer Atemzug. Johannes Pausch steht wie jeden Morgen pünktlich um 7 Uhr in einem seiner fünf Kräutergärten. Es ist sein Ritual nach dem Morgengebet, so startet er am liebsten in den Tag. Morgenmeditation nennt er seinen Spaziergang. Pflücken tut er morgens nie, er schaut sich um und saugt alles auf: "Augen schließen, mit der Nase riechen, mit dem Gaumen schmecken: Es ist wie eine Therapie. Kräuter sind die Apotheke der Natur."

Wenn es nach dem ehemaligen Psychotherapeuten und heutigen Prior des Europaklosters Gut Aich in St. Gilgen geht, sollten wir viel öfter auf einer Parkbank sitzen und beobachten. Die Lieblinge des Paters sind derzeit Bitterkräuter wie Wermut: "Bitterstoffe sind uns fremd, sie gehen uns in der Nahrung ab. Wenn es heißt, sauer macht lustig, dann sage ich, bitter macht fröhlich. Viele nehmen Kräuter als einzelnes Kraut zu sich, dabei gehen Kräuter miteinander eine Beziehung ein."

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