Aufgeblähte Konservendose: Worauf Sie beim Lagern achten müssen

Symbolbild
Die deutsche Kochbuch-Autorin Inga Pfannebecker gibt Tipps, worauf Sie beim Lagern von Konservendosen achten müssen.

Ein Dosenkochbuch? Ein Dosenkochbuch! Der KURIER berichtete bereits über die Rezept-Ideen der deutschen Kochbuch-Autorin Inga Pfannebecker. Im Interview mit dem KURIER gibt sie viele hilfreiche Tipps beim Anlegen von Vorräten: So solle man vor allem viel eingelegtes Gemüse lagern, damit die Speisen wirklich abwechslungsreich sind.

Ihre Geheimtipps sind neben dem Klassiker Paradeiser in der Dose auch die Jackfrucht, die sich spielend leicht als Fleischersatz für vegane Gerichte einsetzen lässt. Auch Kichererbsen und Fischkonserven gehören zu ihrem Pflicht-Vorrat.

Konservendosen sind perfekt für die schnelle und unkomplizierte Alltagsküche. Bei ihrer Haltbarmachung werden die Lebensmittel in der Dose hoch erhitzt. Auf diese Weise ist der Inhalt schon vorgegart und kann direkt aus der Dose für Salate oder Brotaufstriche weiterverarbeitet werden.

Bei warmen Gerichten wie Eintöpfen und Suppen sollten die Lebensmittel aus der Dose so spät wie möglich zum Gericht hinzugefügt werden, damit sie nicht völlig zerkochen.

Warum sind Konservendosen haltbar?

Alleine Erhitzen sorgt für die Haltbarkeit von Dosen: Sobald die Dosen befüllt und verschlossen sind, werden diese auf über 100 Grad erhitzt. Auf diese Weise werden mögliche Keime und Enzyme zerstört, die Lebensmittel sterilisiert und so gegen ihren Verderb geschützt. Konservierungsstoffe oder Zusatzstoffe werden nicht eingesetzt.

Sind Dosen unbegrenzt haltbar?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert, dass der Inhalt bis zu diesem Datum einwandfrei schmeckt und gesundheitlich unbedenklich ist. Meist ist das 18 Monate nach der Herstellung. Aber auch nach diesem Datum ist der Doseninhalt noch lange genießbar. Bei mehreren Untersuchungen waren Konservendosen sogar zehn Jahre nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar, sogar Fleisch und Fisch. Oft verändert sich dann aber Farbe und Konsistenz der Lebensmittel. Also besser nicht ganz so lange warten.

Wie lange hält die offene Dose?

Im Kühlschrank nur zwei bis drei Tage. Mittlerweile sind Dosen innen beschichtet und der Rat, geöffnete Dosen unbedingt umzufüllen, weil sonst Rost oder andere schädliche Stoffe entstehen können, ist überholt.

Aufgeblähte Konservendose: Worauf Sie beim Lagern achten müssen

Was tun, wenn die Dose eine Beule hat?

Heutzutage ist der Inhalt durch eine elastische Beschichtung der Doseninnenwand vor eventuellen Verunreinigungen, die durch Beschädigungen der Dose entstehen, geschützt. Ist eine Dose sehr stark verbeult, muss nach dem Öffnen kontrolliert werden, ob die Schutzschicht noch intakt ist.

Was tun, wenn sich die Dose wölbt?

Wenn sich Dosendeckel oder -boden nach oben wölben oder die Dose aufgebläht aussieht, sollte der Inhalt auf keinen Fall gegessen werden. Diese sogenannte Bombage tritt auf, wenn der Doseninhalt durch Verunreinigungen verdirbt und sich Gase in der Dose entwickeln. Das kommt heutzutage kaum noch vor.

Kann man das Dosenwasser mitkochen?

Ja, da das Gemüse erntefrisch in die Dose kommt ist es besonders reich an Nährstoffen. Allerdings rät die Autorin Pfannebecker bei besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie Bohnen davon ab: "Das Gericht wird dadurch nicht unbedingt besser."

Tipp: Inga Pfannebecker: Das große Dosen Kochbuch, Verlag EMF, ISBN 978-3-96093-457-8, 20,60  Euro

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