Ravioli, Linseneintopf oder Bohnengulasch aus der Dose – viele denken bei Konservendosen an wenig lukullische Campingausflüge und Notfall-Gerichte für einsame Abende vor dem Fernseher. Dabei muss das so nicht sein.
Wenn Inga Pfannebecker von Zutaten aus Blechdosen spricht, dann denkt sie an köstliche Gerichte wie das Trendgericht Shakshuka – gemacht aus geschälten Paradeisern und weißen Bohnen aus der Dose. Unabhängig von Krankheitsfall oder Quarantäne, will man sich an manchen Tagen die Einkaufszeit ersparen, erzählt die in Holland lebende Ernährungswissenschafterin und Kochbuchautorin: "In Amsterdam regnet es oft, da bin ich froh, wenn ich nicht noch einmal hinaus muss."
Mehrere Wochen am Stück musste Pfannebecker zwar noch nie zu Hause verbringen, allerdings greift die arbeitende Mutter gerne auf Hilfe aus der Dose zurück: "Wenn die Zeit knapp ist, freuen sich alle arbeitstätigen Eltern über einen Vorrat an Konservendosen."
Was immer zu Hause sein sollte
Hülsenfrüchte und Fisch: Welcher Dosenvorrat sollte immer zu Hause sein? "Gemüse wie Paradeiser, zudem eignen sich Hülsenfrüchte wegen ihres hohen Proteingehalts als Fleischersatz. Auch Thunfisch oder Sardinen lassen sich mit Nudeln oder Reis sehr schnell kombinieren."
Für die Haltbarmachung werden die Lebensmittel in der Dose hoch erhitzt: "Dadurch können die Zutaten gleich zu Aufstrichen oder Suppen weiterverarbeitet werden. Dosenwasser weist viele Mineralien auf. Wer will, kann damit kochen."
Tipp: Inga Pfannebecker: „Das große Dosen Kochbuch“, Verlag EMF, ISBN 978-3-96093-457-8, 20,60 Euro
Vorbereitung: 20 min
Zubereitung: 4 h
Portionen: 4
Lychee-Creme
6 Blatt Gelatine
1 Dose Lychees (Abtropfgewicht 200 g)
1 EL Zucker
6 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen
Lychees abgießen, Flüssigkeit dabei auffangen und mit Wasser auf 300 ml auffüllen
50 ml Flüssigkeit und 1 EL Zucker in einen kleinen Topf geben
Lychees mit der übrigen Flüssigkeit fein pürieren, im Topf erhitzen
Gelatine ausdrücken und unter Rühren in der Flüssigkeit auflösen (nicht kochen lassen!)
Vom Herd nehmen und das Lycheepüree einrühren
Etwa die Hälfte der Masse in 4 hohe Gläser (à ca. 300 ml Inhalt) füllen und in die Gefriertruhe stellen
Die übrige Masse bei Zimmertemperatur stehen lassen
Himbeer-Creme
6 Blatt Gelatine
200 g TK-Himbeeren
300 g roter Ribiselnektar (alternativ Apfelsaft)
2 EL Zucker
100 g Schlagobers
1 Pck. Vanillezucker
4 hohe Gläser
Minzblättchen zum Verzieren
Spritzbeutel mit großer Sterntülle
6 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Himbeeren mit dem Nektar und 2 EL Zucker in einen Topf geben und ca. 5 Minuten erhitzen, bis sie aufgetaut sind
Alles pürieren und durch ein feines Sieb streichen, um die Kerne zu entfernen
50 ml der aufgefangenen Flüssigkeit in einem kleinen Topf erhitzen
Gelatine ausdrücken und unter Rühren in der Flüssigkeit auflösen (nicht kochen lassen!)
Vom Herd nehmen, übrige Himbeermasse einrühren
Etwa ½ der Masse in die 4 Gläser füllen und ca. 15 Minuten in die Gefriertruhe stellen
Sobald die Schicht fest genug ist, das übrige
Lycheepüree einfüllen und erneut ca. 15 Minuten einfrieren
Die restliche Himbeermasse einfüllen und die Gläser abgedeckt mind. 4 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen
Obers mit Vanillezucker steif schlagen und in einen Spritzbeutel füllen
Dessert mit Obershäubchen und Minze servieren
Vorbereitung: 20 min
Zubereitung: 5 min
Portionen: 2
Salat
2 Eier (Größe M)
200 g Fisolen (gefroren oder Dose)
1 Dose Thunfisch im eigenen Saft (Abtropfgewicht 150 g)
1 großer Paradeiser
½ kleine Salatgurke
1 kleine Dose schwarze Oliven mit Stein (Abtropfgewicht 50 g)
4–5 Romana-Salatblätter
Eier ca. 10 Minuten hart kochen
Frische Fisolen putzen, waschen und in kochendem Salzwasser etwa 10–12 Minuten bissfest garen
Anschließend Fisolen abgießen, mit kaltem
Wasser abschrecken und abtropfen lassen
Eier kalt abschrecken, schälen und in Viertel schneiden
Thunfisch abgießen, gut abtropfen lassen und mit einer Gabel grob zerpflücken
Paradeiser waschen, vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden
Gurke schälen, längs halbieren, entkernen und in Streifen schneiden
Oliven abgießen, abtropfen lassen, entsteinen und halbieren
Dressing
2 Sardellenfilets in Öl eingelegt (aus der Dose)
1 Knoblauchzehe
½ TL Dijon-Senf
4 EL Olivenöl
2 EL Rotweinessig
Salz
gemahlener schwarzer Pfeffer
Für das Dressing die Sardellenfilets kalt abspülen, trockentupfen und fein hacken
Knoblauchzehe schälen, durch eine Knoblauchpresse drücken und mit Sardellen, Senf, Olivenöl und Essig verrühren
Dressing mit Salz und Pfeffer abschmecken
Salatblätter vom Strunk befreien, waschen, trocken schütteln und in grobe Streifen schneiden
Alle vorbereiteten Zutaten in einer Schüssel mit dem Dressing vermengen und servieren
Kommentare