Daheim Pilze züchten: Mehr als die Champignons League
Ein bisschen ist es wie Hendeln füttern“, sagt Katharina. „Wenn man das tut, will man auch etwas dafür haben.“ Bei Hühnern ein Ei und hier schöne Austernpilze. Sie öffnet jeden Morgen einen Plastikkübel, wirft einen erwartungsvollen Blick hinein, stößt ein freudiges „Ausgezeichnet, der macht sich gut“ hervor und streut jeden dritten Tag ein bis zwei Löffel frischen Kaffeesatz auf einen weißen Pelz. Und wenn der Kübel voll ist, heißt es abwarten und Kaffee trinken. Denn der weiße Pelz (Mycel, das sind die fadenförmigen Zellen des Pilzes) wird, wenn sie alles richtig gemacht hat, zu einem schönen formvollendeten Austernpilz.
Katharina ist eine von immer mehr Menschen, die sich zu Hause eine eigene kleine Schwammerlzucht zugelegt haben. Und die geben sich nicht einfach mit Champignons zufrieden. Firmen, die Startpakete für unterschiedliche Untergründe verschicken, sind wie die Schwammerl aus dem Boden geschossen. Es eignen sich alte Baumstämme, wenn man einen eigenen Garten hat, Holzspäne, Stroh. Oder eben Kaffee – ideal auch für Wohnungen.
Kommentare