Endlich narrische Schwammerl: Die Pilzzucht in der Wohnung

Schwammerl in der Wohnung zu züchten – und das absichtlich –, kann eine Art von Suchtverhalten hervorrufen.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Sammelwut. Für die Schwammerlzucht dabeim braucht es nicht viel: ein Starterset (für unerfahrene Züchter zu empfehlen) mit Kübel und Myzel sprich Pilzgeflecht. Und: viel, sehr viel Kaffeesud. Mit Letzterem muss der Pilz gefüttert werden und das regelmäßig, will man ihn irgendwann einmal verspeisen. Also passt der Haushalt das Kaffeeverhalten an das Projekt an. Das heißt: 1. mehr Kaffee trinken; 2. anders Kaffee kochen. Denn am besten gefällt es dem Pilz, wenn er mit Satz aus der Espresso-Kanne – sie war lange Zeit im Schrank verstaut – aufgepäppelt wird. Und was dem Pilz gefällt, ist gut.

Füttern. Ist alles vorhanden, beginnt das Wochen dauernde Prozedere. Füttern, durchwachsen lassen, beobachten, füttern . . . bis der Kübel voll ist mit Kaffee. Und dann braucht der Pilz einen anderen Standort. Bis dahin hatte er sein Platzerl in der Küche. Jetzt will er kühle Temperaturen, Feuchtigkeit und Licht (keine direkte Sonne). Und was der Pilz mag, wird gemacht.

Endlich narrische Schwammerl:  Die Pilzzucht  in der Wohnung

Bald wird geerntet

Erntezeit. In der Wohnung fühlt er sich unterm Benjamin in einem ungeheizten Raum sehr wohl. Die Spannung steigt, wird es Schwammerl geben? Nach wenigen Tagen sprießen sie aus den Öffnungen im Kübel. Es funktioniert. Was der Pilz verspricht, das hält er. Und weil es so viele Rezepte gibt, wird die nächste Zucht gleich begonnen.

Tipps. Ein Starterset inklusive Erklärungen für die Zucht von Austernpilzen gibt es etwa www.hutundstiel.at, einer Wiener Firma. Wer im Garten seine eigenen Schwammerl züchten will, wird z. B. bei gluckspilze.com fündig.

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