Sicherheit im Alter braucht Vorsorge

Sicherheit im Alter braucht Vorsorge
Besonders Frauen denken oft zuerst an ihre Familie und viel zu wenig an sich selbst und das kann in Altersarmut enden. Vorsorge braucht Zeit und deshalb sollte man jung beginnen.

Frauen verdienen weniger als Männer, haben oft Karenzzeiten aufgrund von Kindererziehung und arbeiten viel Teilzeit – das sind die Faktoren schlechthin, die dafür verantwortlich sind, dass Frauen deutlich öfter von Altersarmut betroffen sind als Männer. Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen, zuständig auch für die Marke s Versicherung: „Nur wer das Heft selbst in die Hand nimmt und für sein Alter vorsorgt, hat die Chance auf einen finanziell abgesicherten Lebensabend.“ Hier fünf Gründe, warum und wie Frauen für das Alter vorsorgen sollten.

1. Die Pensionslücke nicht unterschätzen

Am 1. August 2021 war dieses Jahr der Equal Pension Day. Das ist jener Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende bekommen werden. Frauen beziehen demnach durchschnittlich um 851 Euro weniger Pension im Monat als Männer, was einer Differenz von rund 40 Prozent entspricht.

Für diese große Pensionslücke gibt es mehrere Gründe: So bringen es Frauen im Schnitt auf zehn Beitragsjahre weniger als Männer, größtenteils verursacht durch betreuungsbedingte Erwerbsunterbrechungen. Frauen haben zwar ein um fünf Jahre niedrigeres gesetzliches Pensionsantrittsalter, das tatsächliche Antrittsalter unterscheidet sich aber nur um zwei Jahre. Männer gingen im Vorjahr durchschnittlich mit 61,3 Jahren, Frauen mit 59,3 Jahren in Pension. Bartalszky: „Dazu kommt die Lohnschere, die sich dann auch in der Pension auswirkt: Frauen verdienen in Österreich in Vollzeit um 18,3 Prozent weniger als Männer. Und Frauen arbeiten öfter in schlecht bezahlten Branchen.“

Sicherheit im Alter braucht Vorsorge

„Ein langes Leben zu haben ist auf der einen Seite schön, andererseits brauchen Frauen in der Pension damit mehr Geld als Männer, weil sie einfach länger leben.“

von Manfred Bartalszky, Vorstand Wiener Städtische

2. Die Ehe – ein Vorsorgemodell mit vielen Risiken

„Das Thema finanzielle Unabhängigkeit muss für Frauen noch mehr zur Selbstverständlichkeit werden, denn die Ehe ist kein verlässliches Vorsorgemodell“, so Bartalszky. Im Jahr 2020 wurden in Österreich laut Statista rund 14.800 Ehen geschieden. Die Wahrscheinlichkeit für eine Scheidung liegt laut der letzten Gesamtscheidungsrate bei 37,6 Prozent. Die durchschnittliche Ehedauer bei der Scheidung ist 2020 leicht auf 10,6 Jahre gestiegen. Das mittlere Scheidungsalter beträgt bei Männern 45,5 Jahre und bei Frauen 42,1 Jahre. Übrigens: Das Risiko einer Scheidung ist in Niederösterreich am höchsten.

3. Der Blick aufs Pensionskonto gibt Aufschluss

Zuerst sollten Frauen, mit Blick auf ihr persönliches Pensionskonto, ihre zukünftige gesetzlichen Pension eruieren. Hierbei hilft der Pensionskontorechner auf der Homepage der österreichischen Sozialversicherung. Mit Hilfe dieses Rechners kann relativ einfach die voraussichtliche künftige Pension ermittelt werden. Dann muss jeder selbst überlegen, ob sie oder er mit dieser gesetzlichen Rente allein, seinen bzw. ihren Lebensstandard im Alter wird halten können.

4. Frauen sollten mit einem langen Leben rechnen

Der demografische Wandel hat für Frauen besondere Relevanz, denn das Durchschnittsalter des weiblichen Geschlechts ist höher als das der Männer. 2020 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Männer in Österreich rund 78,9 Jahre. Bei Frauen waren es etwa 83,7 Jahre. Das ist ein Unterschied von 4,8 Jahren zwischen den Geschlechtern. Bartalszky: „Ein langes Leben zu haben ist auf der einen Seite schön, andererseits brauchen Frauen in der Pension damit mehr Geld als Männer, weil sie länger leben und das sollte Frau nicht unberücksichtigt lassen.“

Sicherheit im Alter braucht Vorsorge

5. Die Kombination aus Wertpapieren und Nachhaltigkeit lohnt sich

Eine gute ergänzende private Altersvorsorge ist eine Fondspolizze. Mit dieser investiert man zwar in Wertpapiere, aber sie eignet sich dennoch für jeden Anlegertyp. Bartalszky: „Durch einen sorgfältig zusammengestellten Fonds-Mix lassen sich die Risiken streuen und selbst in herausfordernden Börsen-Phasen Erträge erwirtschaften.“

Im Vergleich zu einem Direktinvestment in Wertpapiere bieten fondsgebundene Lebensversicherungen einen interessanten Steuervorteil. Bei fondsgebundenen Lebensversicherungen fällt im Gegensatz zu einem Direktinvestment in Aktien oder Fonds zwar die 4-prozentige Versicherungssteuer auf die Prämien, nicht aber die 27,5-prozentige Kapitalertragsteuer an. Damit sind Erträge und Kursgewinne von Investmentfonds innerhalb einer Fondspolizze steuerfrei. Ein gutes Produkt ist hier die s Fonds-Polizze ECO. Die erste Lebensversicherung mit Österreichischem Umweltzeichen kann nicht nur einen großen Beitrag für die eigene Vorsorge leisten, sondern fördert mit der einbezahlten Prämie auch nachhaltig agierende Unternehmen. Dieses Produkt ist aktiver Umwelt- und Klimaschutz und bietet die Chance auf einen effektiven Vermögensaufbau in Zeiten niedriger Zinsen.

„Frauen sorgen sich zu wenig um sich selbst“

Peter Prober, Vorstand der Sparkasse Neunkirchen und Obmann des Landesverbands der Niederösterreichischen Sparkassen, über Altersarmut von Frauen und notwendige Vorsorgemaßnahmen.

Was sind die häufigsten Vorsorgefehler, die Frauen in Österreich machen?

Peter Prober: Viele Frauen sorgen sich liebevoll um die Familie, aber zu wenig um sich selbst. Das führt im Alter leider sehr oft zu Altersarmut. Laut einer 2021 präsentierten Statistik des Sozialministeriums sind rund 14 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Österreich ab dem 65. Lebensjahr mit Altersarmut konfrontiert, davon 67 Prozent Frauen. Den Bürgerinnen ist sehr wohl klar, welche Konsequenzen drohen können, wenn sie nicht an ihre Zukunft denken. Aber oft scheint es so, als ob diese Folgen zu weit in der Zukunft liegen würden, als dass sie in dem Moment greifbar wären.

Sicherheit im Alter braucht Vorsorge

Peter Prober, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Neunkirchen

Wie lässt sich das erklären?

In jüngeren Jahren haben viele Menschen andere Dinge im Kopf als die Pension: das Berufsleben, Reisen oder auch die Gründung einer Familie. Viele schieben so das Thema Altersvorsorge zu lange vor sich her, weil sie glauben, dass später immer noch genug Zeit dafür bleibt. Was dabei gern übersehen wird: Das Wichtigste ist, je früher man mit der Vorsorge beginnt, desto mehr lässt sich selbst mit kleinen Beträgen erreichen. Der Faktor Zeit ist in der Altersvorsorge wichtiger als die Rendite.

Wie findet man die richtige Vorsorgestrategie für sich selbst?

Für eine maßgeschneiderte Vorsorgestrategie sollte man sich unbedingt von den topausgebildeten Beraterinnen und Beratern in Erste Bank und Sparkassen beraten lassen. Denn Vorsorge ist zwar wichtig, aber die monatlichen Prämien, die in eine Versicherung fließen, muss man über einen langen Zeithorizont durchhalten können. Überfordert man das persönliche Budget, steigt der Frust und es sinkt das Durchhaltevermögen. Auch mit kleinen Beträgen kommt man ans Ziel, aber dafür muss man – wie gesagt – möglichst früh starten. Zudem sollte man nicht vergessen, dass sich das Leben in der Gegenwart abspielt, und auch dafür braucht man Geld.

Kommentare