Wird Copa Cagrana ein Fall für die Staatsanwaltschaft?
Die Vorgänge rund um die Copa Cagrana könnten bald zum Kriminalfall werden. Die Stadt Wien und das zuständige Wassermanagement prüfen derzeit eine möglich Anzeige wegen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, sogar eine Betrugsanzeige wird nun erstmals nicht mehr ganz ausgeschlossen. Im Mittelpunkt steht die Firma Boardwalk GmbH des Copa-Generalpächters Norbert Weber. Dieser hält alle Vorwürfe für "völligen Blödsinn" und droht mit (neuen) Millionenklagen.
Die Fakten: Am Freitag hätte die Boardwalk eine Rechnung der Stadt von über einer halben Million Euro begleichen müssen. Dies tat Weber nicht, wie er gegenüber dem KURIER sagte: "Die Stadt hat derzeit so viele Forderungen. Ich weiß von nichts." Tatsächlich sind die in den vergangenen Monaten angelaufenen Kosten für die Räumungen seiner verpachteten Lokale auf der Copa Cagrana zu berappen. Dabei ist einiges zusammengekommen.
131 Euro an Rücklagen
Auch Bank fordert Geld
Doch es kommt noch dicker: Webers Boardwalk wurde von der BAWAG offenbar das Geschäftskonto aufgelöst. Die Bank soll vor dem Handelsgericht Wien außerdem knapp 215.000 Euro fällig gestellt haben, die als Pfandrecht auf Webers Privathaus im Grundbuch eingetragen sind. Laut der Klage soll Weber seine Kreditraten nicht mehr bezahlt haben, ihm droht nun sogar die Pfändung seines Wohnhauses.
Weber meint, nun mit seinen Pachtrechten groß abzuräumen. "Durch die neuen Pläne der Stadt auf der Copa werden diese ja mehr wert", sagt der 54-Jährige. Wer diese Flächen pachten soll, wenn er dort nichts bauen kann, bleibt offen. Zumindest die Ideen gehen Weber nicht aus: Erst vergangene Woche hat er neue Projektbilder an den KURIER geschickt mit tollen Konzepten. Finanzierungsplan war allerdings keiner dabei.
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