Wiens Gemeinderat tritt zusammen: 40 Neue und ein altes Zeremoniell

Wiens Gemeinderat tritt zusammen: 40 Neue und ein altes Zeremoniell
Heute werden die 100 Mitglieder des Stadtparlaments angelobt. Wie das zusammengesetzt ist – und welche (diesmal leicht abgewandelten) Rituale die Mandatare erwarten.

Im Rathaus hat man in den vergangenen Wochen emsig auf den heutigen Tag hingearbeitet. Auf politischer Ebene, um rechtzeitig bis 24. November die rot-pinke Koalition festzuzurren. Und auf Magistratsebene, damit das Zeremoniell passt, wenn heute der neue Gemeinderat bzw. Landtag zusammenkommt.

Wie gewöhnliche Sitzungen startet auch die heutige Premiere um 9 Uhr. Fragestunde und Aktuelle Stunde gibt es nicht, stattdessen wird Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) seine Regierungserklärung vortragen. Diese wird im Anschluss debattiert.

Im Rahmen der Sitzung werden die 100 Abgeordneten angelobt. Darauf folgt die Wahl zum Stadtsenat – also der amtsführenden und der nicht amtsführenden Stadträte. Dann wählt der Gemeinderat auch den Bürgermeister und seine Stellvertreter, die Vizebürgermeister.

Zum allersten Mal kam der Gemeinderat übrigens vor 172 Jahren zusammen: Am 7. Oktober 1848 fand die konstituierende Sitzung des ersten Stadtparlaments statt.

Seither haben sich rund um diesen Anlass viele Traditionen entwickelt. Dieses Mal werden sie unter erschwerten Bedingungen gepflegt: Wegen der Corona-Pandemie ist die konstituierende Sitzung von Sicherheitsmaßnahmen – wie einer Maskenpflicht – begleitet (und wird deshalb in die Stadtgeschichte eingehen).

Ein Streifzug durch die Gepflogenheiten – und die Neuerungen.

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