Stararchitekt und seine Frau überfallen
So gut wie keine Spur hat die Polizei derzeit zu jenen Tätern, die Samstagabend ein bekanntes Architektenehepaar in Wien ausgeraubt haben. Nur eine Erkenntnis gibt es: Die Täter gingen professionell vor und müssen eine ausgezeichnete Ortskenntnis gehabt haben.
Bei den Opfern handelt es sich um einen 88-jährigen Architekten und dessen 73-jährige Ehefrau. Der Architekt genießt Weltruf. Samstagabend wurde das Ehepaar in dessen Dachgeschoßwohnung in einem Gründerhaus in Wien-Josefstadt von zwei mit Pistolen bewaffneten Männern überrascht. Die Eindringlinge hatten schwarze Kapuzen auf und sprachen Deutsch.
Todesangst
Sie gingen sehr zielstrebig vor. Sie wollten offenbar das Ehepaar nicht unnötig beunruhigen. Doch die Frau geriet in Todesangst. Und sogar der Hund der beiden war nach dem Überfall derart verstört, dass er professionelle Hilfe von einer Hundetrainerin benötigte.
Während ein Täter den Architekten in Schach hielt und mit einem Klebeband fesselte, zwang der zweite die Ehefrau in das Obergeschoß, wo sie ihm einen größeren Geldbetrag aushändigte. Dabei entdeckte der Räuber auch einen Wandtresor und nötigte die Frau, ihn zu öffnen. Aus dem Tresor erbeuteten die Verbrecher den Familienschmuck, der einen Wert von etwa einer Million Euro repräsentiert. Dann wurde auch die Frau mit Klebebändern gefesselt.
Klar ist aufgrund des Tatherganges, dass die Gangster professionell vorgingen. Da der Aufzug im Haus durch einen Schlüssel gesichert ist, mussten sie zuerst einen Schaltkasten knacken und kurzschließen. Die Kriminalisten gehen davon aus, dass die Räuber ihre Opfer vorher detailliert ausspioniert hatten. Von den Schmuckstücken gibt es gute Fotos. Nach ihnen wird auf der Homepage des Bundeskriminalamtes gefahndet.
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