Überfall auf Schmuckgeschäft: Inhaber gefesselt
Allein in den letzten Wochen wurden vier solcher Geschäfte überfallen. Zuletzt Donnerstagabend ein Geschäft in der Hütteldorfer Straße in Rudolfsheim-Fünfhaus. "Es war kurz vor 19 Uhr, ich war beim Abrechnen, als ein Mann hereinkam. Ich dachte, noch ein Kunde und sagte Guten Abend", erzählt Juwelier Sascha Antonijevic, 38. Der unmaskierte Mann antwortete mit einem Gruß - und richtete plötzlich eine Pistole auf den Geschäftsinhaber.
"Frag nicht so viel, das ist ein
Überfall", herrschte ihn der Räuber auf Serbisch an. Da kam ein zweiter Mann in den Laden und drängte den Juwelier in das Hinterzimmer, wo sich auch Ehefrau Slavica, 35, aufhielt. Kurz darauf kam der 16-jährige Sohn des Paares, Nenad, in den Laden. Auch er wurde sofort nach hinten verfrachtet.
Gefesselt
Während ein Räuber die Familie in Schach hielt, räumte der andere den wegen der Abrechnung offenstehenden Tresor sowie einige der Vitrinen aus. Beute nach erstem Überblick: rund 60.000 Euro Bargeld, 3,5 Kilo Gold, einiges an Schmuck.
"Bevor sie geflüchtet sind, haben sie uns allen die Hände mit einem Klebeband gefesselt und nahmen auch mein Handy mit", so
Antonijevic. Weitere Anweisung: Fünf Minuten ruhig sitzen bleiben und dann die Polizei anrufen. Sohn Nenad rannte jedoch etwas früher vor das Geschäft und sah noch einen weißen Kastenwagen davonfahren.
Laut Polizei wurden heuer in Wien bereits zehn Juwelier- und Schmuckgeschäfte überfallen (im Vorjahr waren es zur selben Zeit 11). Spektakulärster Coup war jener vor rund zwei Wochen beim Juwelier Schwödt im Alsergrund. Dort dürfte ein vierköpfiger Trupp der berüchtigten "Pink-Panther"-Bande zugeschlagen haben.
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