Wiener Heumarkt: Finale im Ringen um das Weltkulturerbe

Wiener Heumarkt: Finale im Ringen um das Weltkulturerbe
Im September entscheidet sich, ob Wien von der Roten Liste der UNESCO kommt – oder ob das historische Zentrum den Status verliert.

Eigentlich hätte die Polit-Posse rund um den Erhalt des Weltkulturerbe-Status für die historische Innenstadt bereits im Juni 2022 ihr Ende finden sollen. Da hätten die Welterbehüter der UNESCO zusammentreten und entscheiden sollen, ob Wien wegen des geplanten Hochhausprojektes am Heumarkt (der KURIER hat berichtet) den Welterbestatus endgültig verliert – oder dank der Nachbesserungen am Projekt von der Roten Liste gestrichen wird.

Dann aber griff Russland die Ukraine an. Die UNESCO-Sitzung, die – ausgerechnet – im russischen Kasan hätte stattfinden sollen, wurde abgesagt. Und überhaupt hatten die Welterbehüter angesichts des Krieges, in dem die Russen gezielt Kulturgüter ins Visier nahmen, größere Sorgen als die Wiener Innenstadt.

Die leidige Causa, mit der sich die Stadt nur ungern beschäftigt, verschwand also von der Tagesordnung. Zumindest bis jetzt: Denn mittlerweile steht fest, wann die Welterbehüter über die Zukunft Wiens entscheiden werden. Die entscheidende Sitzung findet von 10. bis 21. September in Riad, der Hauptstadt von Saudi Arabien, statt.

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