So (un)sicher ist das Wiener Rathaus

So (un)sicher ist das Wiener Rathaus
Die Aktion von 20 Greenpeace-Aktivisten löste einen Polit-Streit um die Sicherheit im Rathaus aus.

So hat sich der Bürgermeister den Beginn seines Arbeitstages wohl nicht vorgestellt. Donnerstag, gegen 8 Uhr, erklommen zehn Greenpeace-Aktivisten das Baugerüst um den westlichen Rathausturm und hissten ein zehn Meter langes Transparent gegen den Bau der umstrittenen Nordostumfahrung samt Lobautunnel.

Sieben weitere besetzten den Gang vor Michael Ludwigs Büro, rollten einen Straßen-Teppich aus und gaben bekannt, so lange zu bleiben, bis es eine Reaktion vom Bürgermeister gibt. Ludwig solle auf die Stimmen der Wissenschaft und der jungen Leute in den Protestcamps zu dem „Wahnsinnsprojekt“ hören, hieß es. Weil nichts blockiert wurde und selbst die Covid-Schutzmaßnahmen eingehalten wurden, sah die Polizei keinen Grund, einzuschreiten.

Während sich die Aktivisten darauf einrichten, länger im Rathaus zu bleiben und dort sogar ein Zelt aufgebaut haben, ist ein heftiger Polit-Streit über die Besetzung ausgebrochen. Von einer „Gefahr für die Freiheit der Demokratie“ spricht etwa Landtagspräsident Ernst Woller (SPÖ). „Es liegt in unserer Verantwortung, das Mandat frei auszuüben, ohne uns unter Druck setzen zu lassen, weder von politischen Parteien, noch von Aktivisten, egal welcher Zugehörigkeit oder Ideologie.

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