Wien im Fiebertraum: Wie das Coronavirus die Hektik dämpft

Ungewöhnlich: Vor dem Stephansdom gibt es kein Gedränge, sondern Platz.
Die Touristen bleiben zunehmend aus. Die Wiener freut es – die meisten jedenfalls.

Seit ein paar Tagen tut sich am Wiener Michaelerplatz ein seltenes Phänomen auf. Auf den beiden Bankerln neben der Kirche, wo am Nachmittag die Sonne so schön hinscheint, ist regelmäßig ein Platz frei. Manchmal sind es sogar zwei.

Wenn man sich hinsetzt, blickt man plötzlich nicht mehr auf Menschenmassen, die sich in Richtung Graben drängen. Man erspäht zwischen den wenigen Passanten das Looshaus, das Palais Herberstein und das Michaelertor.

Eine Frau im hellblauen Mantel genießt das. Die Wienerin lebt und arbeitet im 1. Bezirk, sie verbringt ihre Mittagspause hier: „Die Innenstadt gehört wieder mir.“

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