Wiederkehr: „Immer und ewig gratis testen, das spielt es nicht“

Wiederkehr: „Immer und ewig gratis testen, das spielt es nicht“
Neos-Chef und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr ist beim Gratis-Testen anderer Meinung als die Wiener SPÖ.

KURIER: Aktuell sind 1.100 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in den Wiener Schulen. Mit wie vielen rechnen Sie noch?

Christoph Wiederkehr: Das ist schwer vorherzusehen. Für die nächsten Wochen gehen wir von 2.000 erforderlichen Schulplätzen aus.

Dabei wird es wohl nicht bleiben. Kann man mittelfristig allen geflüchteten Kindern einen Schulplatz anbieten?

Ja, das ist unsere humanitäre Verpflichtung. Wir tun unser Bestes. Aber es müssen alle Bundesländer an einem Strang ziehen.

Geschieht das ausreichend?

Hier ist noch viel Luft nach oben. Es gibt einen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge. Wien hat seine Verpflichtung da mit über 180 Prozent mehr als erfüllt. Wien allein kann aber nicht die ganze Last stemmen.

Wer ist schuld daran?

Es hat sehr lange gedauert, bis der Bund aktiv wurde und einen Flüchtlingskoordinator eingesetzt hat. Über die Medien habe ich nun vernommen, dass er sich nicht verantwortlich dafür fühlt, wenn die Quartiere nicht funktionieren. Es ist aber sehr wohl die Verantwortung des Bundes, dafür zu sorgen.

Pensionierte Lehrer, Studenten und ukrainische Flüchtlinge sollen als Lehrkräfte aushelfen. Wie viele konnten Sie schon rekrutieren?

Stand Mittwoch sind es 16, die vor allem in den „Neu in Wien“-Klassen zum Einsatz kommen. Fünf sind Pensionisten, zehn können muttersprachlich unterrichten.

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