Wenn Menschen ihre Körper spenden

Bildung: Studierende lernen in Sezierkursen dank der Körperspenden den menschlichen Körper real kennen
Medizinstudenten profitieren von den Personen, die ihren Körper nach dem Ableben der Wissenschaft zur Verfügung stellen.

Wer gerne am Zentralfriedhof spazieren geht, hat sie vielleicht schon gesehen.

Zwei Anatomie-Gedenkstätten gibt es dort (Gruppe 12 F und 26) für die Menschen, die ihren Körper der Medizin gespendet haben. Wie viele es insgesamt sind, kann man nicht sagen, heißt es vonseiten des Friedhofs. Aber alleine in den vergangenen zehn Jahren wurden an der 2009 neu gestalteten Gedenkstätte 11.109 Menschen beigesetzt.

Wenn Menschen ihre Körper spenden

Am Zentralfriedhof gibt es zwei Gedenkstätten. Seit 1975 wird in der Gruppe 26 (Bild) beigesetzt. Davor wurde auf dem Ort der Gruppe 12 beigesetzt. 

Gruppe 26: Architekt Christof Riccabona hat für den Platz einen achteckigen Bereich aus abgestaffelt hohen Mauern entworfen. Angehörige können eine Namenstafel für 10 Jahre (210 Euro) anbringen lassen.

Ihre Asche wird lose in die Grabanlage eingestreut. Die Verwandten sind bei der Einstreuung nicht dabei, denn meist passiert diese erst zwei bis drei Jahre nach dem Tod.

Totengedenken

Umso wichtiger sind die jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltungen, wie die in der Votivkirche: Am Donnerstagabend war der Andrang besonders groß, denn nach zwei Jahren Pandemie konnte der ökumenische Gottesdienst erstmals wieder „live“ stattfinden.

Vor Ort waren Angehörige, aber auch Studierende. Es wurde gebetet, an die Verstorbenen erinnert und in ein Totenbuch geschrieben.

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