Warum Gery Keszler den Bürgermeister "Schnitzelgesicht" schimpft

Warum Gery Keszler den Bürgermeister "Schnitzelgesicht" schimpft
Der Ex-Life-Ball-Organisator und die Wiener SPÖ haben sich entfremdet. Kann die ÖVP davon profitieren?

Es war als mutiges Zeichen der Erneuerung gedacht. Vielleicht war es aber auch nur Leichtsinn. Mit Gery Keszler hat sich die Wiener ÖVP bei ihrem Landesparteitag am Wochenende einen Starredner an Bord geholt, der für seine Eskapaden bekannt ist.

Und weil die Rede des Ex-Life-Ball-Organisators am Parteitag fast ein bisschen zu zahm ausgefallen war, legte Keszler wenig später nach. Er hat schließlich einen Ruf zu verteidigen.

Seit Montag sorgt nun also ein Facebook-Posting für Aufregung, in dem Keszler nicht nur den "Knackarsch" von ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel lobt. Sondern auch den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als "Schnitzelgesicht" beschimpft.

Da drängen sich zwei Fragen auf.

Die allererste: Ist das tatsächlich die Art von Erneuerung und Aufbruch, für die die Wiener ÖVP stehen möchte? Eine offizielle Stellungnahme zum Schnitzelgesicht-Gate gibt es am Dienstag nicht.

"Das Herz auf der Zunge"

"Der Gery", wie man ihn freundschaftlich nennt, sei eine "erfolgreiche Persönlichkeit, die in den vergangenen Jahren viel aus dem Boden gestampft hat". Dass er "sein Herz auf der Zunge trägt", das nehme man in Kauf. Dass Keszler der ÖVP schade, glaube man nicht.

Die andere Frage: Wie kam es eigentlich zum Bruch zwischen Gery Keszler und der regierenden Wiener SPÖ, die ihn und seinen Life Ball über viele Jahre hinweg kräftig subventioniert hat?

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