Volle Energie voraus an 20 Wiener U-Bahn-Stationen

Volle Energie voraus an 20 Wiener U-Bahn-Stationen
Bis 2025 wollen die Wiener Linien auf 20 Haltestellen-Dächern Solarkraftwerke installieren. Damit sollen etwa Aufzüge und Rolltreppen betrieben werden.

Eher selten erhascht man einen Blick auf das Dach einer U-Bahn-Station. Für einen durchschnittlichen Öffi-Nutzer ist es nämlich schlichtweg bedeutender, was sich innerhalb der Haltestelle abspielt. Zukünftig werden die Dächer der Stationen aber auch das tägliche Tun zahlreicher Fahrgäste betreffen.

Die Wiener Linien wollen nämlich insgesamt 20 Öffi-Haltestestellen mit Fotovoltaik-Anlagen versehen und somit die Stationen mit Sonnenstrom betreiben.

 

Volle Energie voraus an 20 Wiener U-Bahn-Stationen

Die Fotovoltaik-Anlage auf  der U1-Station Alte Donau soll insgesamt 150.000 Euro kosten

Darum ging es bei der Präsentation des neuen Projektes auf dem Dach der U1-Station Alte Donau. Auf 70.000 Quadratmetern Dachfläche auf insgesamt 20 Stationen sollen 3.500 Megawattstunden Energie produziert werden. „Damit werden Aufzüge, Beleuchtung und Rolltreppen der Stationen betrieben. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist“, sagt Karl Gruber, Geschäftsführer des Partnerunternehmens Wien Energie.

Nicht das erste Mal

Bereits 2019 brachten die Wiener Linien gemeinsam mit Wien Energie Fotovoltaik-Folien, die fünfmal leichter sind als herkömmliche Module, an der U3-Station Ottakring an.

Dabei handelte es sich um ein von der EU gefördertes Pilotprojekt. „Mittlerweile haben wir die Daten des Projektes ausgewertet und neue Haltestellen ausgewählt“, so Gudrun Senk vom Wiener Linien-Projektteam. Der Startschuss für die Anbringung der neuen Fotovoltaik-Anlagen fällt an der U1-Station Alte Donau. Das Dach der Station ist zwar bereits 40 Jahre alt, stabil genug für die Module sei es aber.

Ab Frühjahr 2022 sollen dort auf einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern bis zu 120 Kilowatt Strom produziert werden. In Spitzenstunden könne somit nicht nur die gesamte Station Alte Donau, sondern auch ihre Nachbarstation versorgt werden. Die restlichen 19 Standorte befinden sich quer durch die Stadt auf Öffi-Stationen, aber auch auf der neuen Lehrwerkstätte in Simmering. Wo genau sie hinkommen, werde aber noch nicht verraten.

Zusätzlich zu den festgelegten Projekt-Standorten sollen auch auf weiteren Öffi-Dächern Fotovoltaik-Anlagen entstehen. „Künftig wird bei allen Bauprojekten und Sanierungen geprüft, ob die Errichtung von solchen Anlagen möglich ist“, sagt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Volle Energie voraus an 20 Wiener U-Bahn-Stationen

Geschäftsführer der Wiener Linien Günter Steinbauer, Stadtrat Peter Hanke und Wien Energie Geschäftsführer Karl Gruber (Mitte) mit dem zuständigen Projektteam

Zusätzlich zu den festgelegten Projekt-Standorten sollen auch auf weiteren Öffi-Dächern Fotovoltaik-Anlagen entstehen. „Künftig wird bei allen Bauprojekten und Sanierungen geprüft, ob die Errichtung von solchen Anlagen möglich ist“, sagt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

CO2-Neutralität als Ziel

Die Kosten für die Anlage auf der Station Alte Donau sollen sich auf 150.000 Euro belaufen. Wie viel das Projekt für alle 20 Stationen kosten werde, könne noch nicht gesagt werden.

Auf jedem Dach stehe nämlich unterschiedlich viel Fläche zur Verfügung. Das Ziel der Investition sei in einigen Jahren CO2-neutral zu sein, so der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Allein die geplanten Anlagen sollen in Zukunft mehr als 2.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

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