Verfassungsschutz ermittelt nach Anschlag auf Buchhandlung

Die Polizei konnte weitere Opfer nicht ausschließen
Scheiben von Buchhandlung eingeschlagen und Fassade beschmiert, politisch motivierter Anschlag vermutet.

Bereits in der Nacht von 4. auf 5. Dezember gab es einen Anschlag auf eine Buchhandlung in Wien. Wie erst jetzt bekannt wurde, schlugen die unbekannten Täter eine Auslagenscheibe mehrmals ein und beschmierten andere Fensterscheiben des Geschäfts mit schwarzer Farbe.

Der Grund für den Angriff auf die Buchhandlung, die sich unter anderem auf Militär- und Zeitgeschichte spezialisiert hat, wird als politisch motiviert gesehen, wie die Landespolizeidirektion Wien am Sonntag gegenüber dem KURIER bestätigt.

Ob der Anschlag von Linksextremen durchgeführt wurde oder nicht, sei noch unklar. Die Buchhandlung decke in ihrem Sortiment auch viele umstrittene Bücher der rechten Szene ab. Darunter ist das Programm des „Ares-Verlags“, der Titel wie „Nationalismus als Tugend“ oder „Hitler in Hell – Was er noch zu sagen hätte...“ publiziert. Außerdem werden laut Webseite Militaria-Sammlertreffen organisiert.

Politisch motiviert

Wie eine Polizeisprecherin am Sonntag bestätigt, hat das Landesamt für Verfassungsschutz die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Bis jetzt könne man noch keine konkreten Ermittlungsergebnisse in dem Fall präsentieren, heißt es. Die Verfassungsschützer ermitteln in alle Richtungen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an der Buchhandlung ist derzeit nicht bekannt. Der Besitzer der Buchhandlung wollte sich auf KURIER-Anfrage zum Vorfall nicht äußern.

 

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