Urban-Loritz-Platz: Parkplätze weg von der Wohnstraße

Urban-Loritz-Platz: Parkplätze weg von der Wohnstraße
Das soll bewirken, dass keine Autos mehr unerlaubt durchfahren und Kinder auf der Straße spielen können.

Die südliche Nebenfahrbahn des Urban-Loritz-Platz zwischen dem Neubaugürtel und der Kenyongasse im 7. Bezirk ist eine echte Wohnstraße. Und auch als solche ausgeschildert – mit dem berühmten blauen Schild, auf dem Kinder spielen.

Nur: Auf der Wohnstraße spielen keine Kinder. Und wohl auf den meisten anderen Wohnstraßen auch nicht.

Laut Markus Reiter (Grüne), Bezirksvorsteher 7. Bezirks, liegt das daran, dass das in Wohnstraßen geltende Verbot von Durchzugsverkehr in der Praxis kaum exekutierbar ist: Zwar ist Fahrzeugverkehr hier grundsätzlich verboten – das steht so in der Straßenverkehrsordnung. Allerdings ist das Zu- und Abfahren zu Parkplätzen ausdrücklich erlaubt.

Gute Ausrede

Das führe dazu, dass manche Autofahrer die Wohnstraßen zum Durchfahren nutzen würden, sagt Reiter. Denn: Selbst dann, wenn einen die Polizei aufhält, kann man noch immer die Suche nach einem Parkplatz als (nur sehr schwer überprüfbare) Ausrede vorbringen.

Der 7. Bezirk verschafft sich jetzt Abhilfe und verbannt alle Parkplätze aus der Wohnstraße beim Urban-Loritz-Platz. Das hat das Bezirksparlament einstimmig beschlossen.

Halten, nicht parken

Statt der fixen Stellplätze wird es eine Ladezone für den Supermarkt geben – und eine Haltezone für die Anrainer. Die Zufahrt zum Gürtel wird verengt und es werden Bodenmarkierungen angebracht.

Damit soll die Straße für die Kinder- und Jugendbetreuung, die den angrenzenden Park nutzt, auch tatsächlich wieder zum Spielen benutzt werden können.

„Es geht um eine echte, gelebte Wohnstraße“, sagt Reiter. Eine, auf der die Kinder Federball oder Tempelhüpfen spielen. Denn das, sagt er, habe er in Wien noch auf keiner Wohnstraße gesehen. Würden die Parkplätze bleiben, wäre die Wohnstraße zwar eine mit Schild, aber ohne Wirkung.

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