Umstrittene Ärztekammer-Firma stellt Betrieb ein

Umstrittene Ärztekammer-Firma stellt Betrieb ein
Ab 15. März sind bei Equip4Ordi keine Bestellungen mehr möglich. Firma war wegen fragwürdiger Finanzflüsse unter Beschuss geraten.

Die aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher Ungereimtheiten in die Schlagzeilen geratene Equip4Ordi, eine Tochterfirma der Wiener Ärztekammer, stellt ihren Betrieb ein. Das Unternehmen belieferte bisher Arzt-Ordinationen mit medizinischen Materialien.

Damit ist jetzt Schluss: Im Zuge von Analysen des Geschäftsmodells habe sich herausgestellt, „dass Equip4Ordi als Plattform für verschiedene Anbieter von medizintechnischen Produkten und Arzneimitteln nicht wirtschaftlich zu betreiben ist“, heißt es in einem Info-Schreiben an Ärzte, das dem KURIER vorliegt. „Wir sehen uns deshalb gezwungen, am 15. 3. 2023 die Bestellmöglichkeiten über Equip4Ordi einzustellen.“

Finanz-Affäre

Wie mehrfach berichtet, wurden zuletzt rund um das Unternehmen, das zur Kurie der niedergelassenen Ärzte gehört, mehrere fragwürdige Finanz-Transaktionen bekannt. Es geht unter anderem um zweifelhafte Prämienzahlungen und Kreditgeschäfte. Gegen einen Manager und zwei mittlerweile entlassene Mitarbeiter der Wiener Ärztekammer ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Zuletzt wurde auch massive interne Kritik an Kammerpräsidenten Johannes Steinhart laut, der die Kurie bis zum Vorjahr geleitet hatte. Dieser bestreitet jedoch, in die Geschäfte involviert gewesen zu sein.

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