Finanz-Causa: Wiener Ärztekammer entlässt zwei Mitarbeiter
Um eine Facette reicher ist die Finanz-Causa um die Equip4Ordi, einer Tochterfirma der Kurie der niedergelassenen Ärzte der Wiener Ärztekammer, die mit Ordinationsbedarf handelt: Jene beiden Mitarbeiter der Ärztekammer, die im Management der Firma tätig waren, wurden nun entlassen. Das bestätigt Kurienobmann Erik Randall Huber dem KURIER.
Wie berichtet, hatte eine Prüfung des Unternehmens zahlreiche Ungereimtheiten zu Tage gebracht. Es geht unter anderem um eine unverhältnismäßige Gewinnbeteiligung über 564.000 Euro, die von der Equip4Ordi an eine Drittfirma geflossen sein soll, deren Gesellschafter und Geschäftsführer auch bei der Equip4Ordi Geschäftsführer war. Weiters um fragwürdige Kreditgeschäfte in Millionenhöhe und nicht nachvollziehbare Prämien-Zahlungen.
Drei Anzeigen
Die beiden Ärztekammer-Mitarbeiter waren bereits in der Vorwoche suspendiert worden. Wenige Tage später wurden sie und besagter Geschäftsführer bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Es geht unter anderem um den Vorwurf der Untreue.
Die nun erfolgten Entlassungen begründet Huber so: „Neben der strafrechtlichen Prüfung gab es auch eine arbeitsrechtliche. Sie ergab, dass aufgrund möglicher Schadenersatzforderungen eine Entlassung der beiden Personen dringend angebracht sei.“ Zudem hätten die beiden Daten auf ihren Diensthandys und -laptops gelöscht bzw. entsprechende Versuche unternommen.
Unterdessen geht die interne Aufklärung weiter: Demnächst soll laut Huber die Prüfung der weiteren Tochterfirmen der Kurie beschlossen werden. Dazu gehört unter anderem der Ärztefunkdienst.
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