Take-away statt Restaurant: Edel-Japaner Mochi traut sich in den Ersten

Take-away statt Restaurant: Edel-Japaner Mochi traut sich in den Ersten
Eigentlich war ein Restaurant geplant, doch stattdessen entsteht bis Sommer ein Take-away mit Sitzplätzen: Das Omk1010.

Es hätte ein richtiges Restaurant werden sollen – mit mehr Sitzplätzen, als man es von Mochi gemeinhin gewohnt ist, und Barbetrieb bis spät am Abend.

Aber daraus wird nun doch nichts – und das hat auch mit Nachbarinnen und Nachbarn zu tun.

Seit knapp zwei Jahren arbeiten Tobias Müller, Sandra Jedliczka, Eddi und Nicole Dimant – die Chefs der berühmten japanischen Ramen Bar Mochi – an dem Projekt, das derzeit den Namen Omk1010 trägt.

Take-away statt Restaurant: Edel-Japaner Mochi traut sich in den Ersten

Eddi und Nicole Dimant und Tobi Müller und Sandra Jedliczka führen gemeinam die Mochi-Lokale

Dort, in der Inneren Stadt – konkret am Hohen Markt –, wird sich der hochgelobte Edel-Japaner künftig in der ehemaligen Wäscherei Stross niederlassen. Ein Take-away soll es werden – ähnlich der japanischen Deli Omk, die Mochi gegenüber dem Stammlokal in der Praterstraße in der Leopoldstadt betreibt.

Das neue Lokal soll eine „japanische Greißlerei mit japanischem To-go-Essen“ werden, sagt Mochi-Chef Tobi Müller.

Verkauft werden soll unter anderem japanische Bio-Sojasoße und Reis von Kleinerzeugern, sowie Produkte, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mochi selbst herstellen. Soßen zum Beispiel oder Zutaten zum Ramen-Nudeln-Selbermachen.

Corona habe gezeigt, dass das durchaus nachgefragt werde. Extravagantes Essen, so scheint es, will man zumindest selbst machen, wenn man schon nicht ausgehen kann. Zusätzlich zum Take-away wird es drinnen 25 Sitzplätze geben. Man soll dort also ganz normal essen können – auf „echtem Geschirr“, sagt Müller.

Take-away statt Restaurant: Edel-Japaner Mochi traut sich in den Ersten

Untertags

Allerdings nur bis maximal 21.30 Uhr (und ab 11 Uhr), dann ist Schluss. Dass er und seine drei Geschäftspartner im Ersten kein „tolles, schönes Restaurant“ eröffnen können, hat vor allem mit den Anrainerinnen und Anrainern zu tun, sagt Müller.

„Wir hatten das Gefühl, dass man uns hier nicht haben will.“ Auf Geschäftsflächen, die die längste Zeit als Handelsflächen genutzt wurden, ein Gastro-Projekt zu verwirklichen, werde zunehmend schwierig. Besonders im 1. Bezirk. „Da ist man noch strenger“, sagt Müller.

Anrainerfreundlich

Mochi Praterstraße
Das Stammlokal  fungiert derzeit als Take-away-Station für „Mochi to go“. Mo. bis Sa.  von 11.30 bis 19 Uhr. Das Deli Omk gegenüber ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet

Mochi Vorgartenmarkt
Die Ramen Bar eröffnete 2017, das zweite Lokal „Mochi am Markt“ hätte im November eröffnet werden sollen. Doch zuerst kam der Terror und dann der zweite Lockdown

Mochi Omk1010
Der Fokus im neuen Lokal am Hohen Markt soll auf vegetarischem und veganem Essen liegen

Mochi Kikko Bar
Wein und Tapas gibt's während des Lockdowns nur zum Mitnehmen.

Alle Infos: www.mochi.at

Drei Anläufe hätten die Mochi-Chefs gebraucht, sagt Müller, um eine Genehmigung für ihr Lokal zu bekommen. Die Nachbarn seien so aktiv gewesen, dass selbst die Behörde sanft darauf hingewiesen habe, ob sich die Gastronomen im Klaren darüber seien, „was sie sich da antun“ würden.

Doch dann kam Corona und dann war ohnehin alles anders. Das Konzept, wie man es von Mochi kennt – wenig Platz, viele Leute – wird wegen der Pandemie auch in nächster Zukunft nicht wie gewohnt umsetzbar sein.

Also hat man die ursprünglichen Pläne adaptiert und damit nicht nur Corona-, sondern auch Anrainer-freundlicher gestaltet.

Noch stehen die Reste der riesigen Waschmaschinen im künftigen Omk1010 am Hohen Markt.

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Wo einst Wäsche gewaschen wurde, soll bald diniert werden - zumindest bis 21.30 Uhr.

In den nächsten Monaten wird sich das ändern. Bis Mitte des Sommers will man das neue Omk im Ersten eröffnen. Bis dahin will man auch in Sachen Schanigarten alles geregelt haben: „Um den müssen wir noch kämpfen“, sagt Müller.

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