Streit um Adria Wien: DHK startet neuen Anlauf für Räumung

Streit um Adria Wien: DHK startet neuen Anlauf für Räumung
Die Basis dafür ist ein aktuelles Gerichtsurteil. Ein neuer Räumungstermin wurde bereits beantragt.

Vor knapp vier Monaten hätte es so weit sein sollen: Am 9. Juni wollte die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) das  Lokal Adria am Donaukanal räumen lassen. (Zur Erklärung: Die DHK ist ein Gremium, das das Ufer verwaltet – die Stadt ist darin vertreten).

Doch das Gericht sagte den Termin in letzter Minute ab, denn Adria-Inhaber Gerold Ecker hatte einen Aufschub erwirkt - der KURIER berichtete

Nun macht man sich in der DHK wieder Hoffnungen, die Lokalfläche bald zurückzubekommen – und sie an Clemens Hromatka und Johannes Kriegs-Au vom Nachfolge-Projekt Taste übergeben zu können.

Diese Woche habe man bei Gericht einen neuen Räumungstermin beantragt, sagt Martin Jank, Chef des Wiener Gewässermanagements im KURIER-Gespräch.

Gericht lehnt Rekurs ab

Auslöser ist ein aktuelles Urteil des Landesgerichts für Zivilrechtsangelegenheiten. Es ist nicht das erste in der Causa: Die DHK und Ecker streiten mittlerweile seit Jahren vor Gericht, weil Erstere im Jahr 2018 Teile der Adria an neue Pächter vergeben hat und Letzterer die Flächen aber behalten will.

Zuletzt hatte Ecker Rekurs gegen die Räumung im Juni eingelegt. Das Gericht hat diesen jetzt abgelehnt. Und es hat einem Rekurs der DHK, den diese gegen Eckers Rekurs eingebracht hatte, Folge geleistet.

"Ecker muss räumen"

Das klingt kompliziert, bedeutet für die Stadt aber schlichtweg, dass das Gericht „endgültig gegen Altpächter Gerold Ecker entschieden“ habe, wie es in einer schriftlichen Mitteilung heißt: „Ecker muss die Flächen räumen.“

Für wann das Gericht den neuen Räumungstermin ansetzen könnte, ist laut Jank nicht abschätzbar.

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt bis dahin: Ecker könnte erneut rechtliche Kniffe finden, räumt Jank ein. Aber: „Unsere Anwälte rechnen nicht damit, dass er das versuchen wird.“

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