Strache: "Nach der ÖVP die Partei mit den meisten Zugewinnen"

Strache: "Nach der ÖVP die Partei mit den meisten Zugewinnen"
Strache will sich nach der Niederlage bei der Wahl in Wien nicht unterkriegen lassen und gründet ein Magazin. Seine Partei plant einen Antritt in Oberösterreich.

Die Fünf-Prozent-Hürde bei der Wiener Gemeinderatswahl hat der Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit 3,27 Prozent der Stimmen verfehlt. Das hält die Partei jedoch nicht davon ab, bald auch in Oberösterreich anzutreten - jedoch ohne Strache selbst. 

Der ehemalige Vizekanzler rühmte sich am Donnerstag bei einer Pressekonferenz damit, "nach der ÖVP die Partei mit den meisten Zugewinnen" zu sein. 

Strache bleibt "ehrenamtlich" Parteichef 

"Die Stimmung und der Zuspruch bei den Events wie am Viktor-Adler-Markt waren gut, insofern haben wir mit einem Einzug mit sechs bis sieben Prozent gerechnet", hieß es bei der Pressekonferenz. 

Die Partei konnte laut ihrem Parteichef zumindest 17 Bezirksratsposten erringen. Strache will kein Mandat auf Bezirksebene annehmen, dies hat er bereits am Dienstag verkündet. Er bleibt "ehrenamtlich" Parteichef des Teams, das seinen Namen trägt. 

In Wien plant die Partei Bürgerstammtische in den Bezirken und größere Veranstaltungen. 

Magazin für Anliegen des Team HC 

Strache will stattdessen als Unternehmer tätig werden und ein Online-Magazin gründen, um den Anliegen des Team HC ein mediales Forum zu geben. "Wir und zackzack werden uns ergänzen", sagte er bei der Pressekonferenz.

Spätestens Anfang nächsten Jahres solle hier etwas "aufgesetzt" werden. Weitere Details nannte er noch nicht.

Antritt in Oberösterreich ohne Strache 

Einen Tag zuvor gab die Partei außerdem bekannt, 2021 in Oberösterreich bei der Landtagswahl anzutreten. Strache selbst will dort nicht kandidieren, sondern das dortige Team als Parteichef unterstützen. Strache skizzierte bei der Pressekonferenz den Fahrplan für den Antritt in Oberösterreich. Man werde rechtzeitig mit den Vorbereitungen für die im Herbst kommenden Jahres anstehende Wahl beginnen, kündigte er an.

Bis Ende des Jahres soll dort die "finanzielle und strukturelle" Basis geschaffen werden. Anfang 2021 plant das Team dann unter anderem einen Neujahrsempfang. "Der Weg geht weiter", prophezeite Strache.

Kreditzusage von Unternehmer 

Eine Kreditzusage soll die Partei bereits von einem oberösterreichischen Unternehmer erhalten haben, in der Höhe von über einer Million Euro. Die Identität der Person bleibt jedoch geheim. Die oberösterreichische FPÖ reagierte gelassen.

Jeder, der in Oberösterreich bei der Bürgerbewegung mit dabei sein wolle, sei willkommen, betonte er. Aktiv werde man aber nicht auf FPÖ-Landtagsabgeordnete zugehen und sie zum Übertritt bewegen, versicherte Strache.

Nun will Strache österreichweite Strukturen aufbauen. Ähnlich wie in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und eben Oberösterreich sei die Gründung weiterer Landesgruppen geplant. Vom schlechten Ergebnis bei der Wien-Wahl lässt er sich davon nicht abhalten, wie er beteuerte: "Sie wissen, Rom wurde auch nicht an einem Tag errichtet und erbaut."

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