So sollen die Betriebe zum in der Krise notwendigen Eigenkapital kommen. Im Dezember erfolgte die dritte Runde an Beteiligungen: Bis jetzt hat sich die Stadt an insgesamt acht Wiener Unternehmen beteiligt. So seien bisher 250 Arbeitsplätze gesichert worden.
Für die Beteiligungen in die Unternehmen wurden bisher 3,6 Millionen Euro reserviert. Es stehen also noch mehr als 35 von den dafür vorgesehen 40 Millionen Euro zur Verfügung.
„Es wurden gerade einmal 5 Prozent der Hilfsmittel ausbezahlt“, sagen ÖVP-Klubobmann Markus Wölbitsch und Finanzreferent Manfred Juraczka. Nämlich 1,1 Millionen Euro.
Das sei viel zu wenig, kritisieren die Türkisen. Obwohl diese den Gemeinderatsbeschluss, eine Beteiligungs-GmbH zu gründen, im April des Vorjahres sogar mitgetragen haben. Die beiden berufen sich einen entsprechenden Akt aus dem Finanzausschuss des Gemeinderates.
Generell erhalte die Opposition zu wenig Information und die Hilfe durch die Beteiligungen komme zu langsam: Am 17. September präsentierte Finanzstadtrat Hanke (SPÖ) die ersten zwei Beteiligungen, also knapp ein halbes Jahr, nachdem die GmbH angekündigt wurde. „Dass sechs Monate benötigt werden, um ganze zwei Unternehmen im Rahmen einer Beteiligung zu retten, ist definitiv zu wenig“, sagen Wölbitsch und Juraczka.
Laut einer Sprecherin der Beteiligungs-GmbH dauert aber allein die Überprüfung der Unternehmen, die einen Antrag auf Beteiligung stellen, mehrere Monate. Diese werden in einem mehrstufigen Screening-Verfahren von Wirtschaftsprüfern hinsichtlich ihrer finanziellen Lage begutachtet. Nur wer ein grundsätzlich gesundes Unternehmen führt, kann eine Beteiligung in Anspruch nehmen.
Die „Stolz auf Wien“-GmbH ist ein Herzensprojekt von Finanzstadtrat Peter Hanke. Bis Ende 2021 soll so zwischen 60 und 70 Unternehmen geholfen worden sein, jeden Monat sollen ungefähr vier neue Unternehmen dazukommen. Teil II der „Stolz auf Wien“-GmbH soll ausschließlich über private Investoren finanziert werden.
KURIER-Leserinnen und -Leser erfuhren im Dezember übrigens, dass sich die Stadt bisher an zwölf Unternehmen beteiligt hat und 360 Arbeitsplätze gesichert wurden. Man habe das missverständlich kommuniziert, heißt es aus dem Büro des Wirtschaftsstadtrats - und bedauere den Fehler.
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