Stadt Wien verhängt strengere Regeln gegen Monsterbauten

Stadt Wien verhängt strengere Regeln gegen Monsterbauten
Großbauten in Einfamilienhaus-Gebieten sollen mit einer Reform der Bauordnung verhindert werden. Künftig gibt es auch höhere Geldstrafen.

Nirgendwo sonst wird das Problem so augenscheinlich wie am Ufer der Alten Donau: Hier entstanden in den vergangenen Jahren zwischen den klassischen Einfamilienhäusern wuchtige Mehrparteien-Bauten. Sie passen nicht ins Ortsbild – und sorgen bei alteingesessenen Anrainern für massiven Ärger.

Betroffen sind auch andere Siedlungsgebiete, vor allem am Stadtrand: „Die meist als Bauklasse I (s. Factbox) gewidmeten Siedlungsflächen wären für maßvolle Erweiterungen innerhalb des Familienverbands gedacht“, sagt Neos-Wohnbausprecherin Selma Arapovic. „Einige gewerbliche Bauträger haben die bestehende Rechtslage jedoch voll ausgereizt.“

Mit dem Ergebnis, dass in diesen Grätzeln zuletzt Mehrparteien-Wohnhäuser mit bis zu fünf Stockwerken entstanden. Die unschönen Folgen: Eine Verschattung der Nachbargrundstücke, aber auch eine massive Zunahme des Anrainer-Verkehrs.

„Dem treten wir nun mit einer kleinen Novelle der Wiener Bauordnung entgegen“, kündigt Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) an. „Künftig wird es sowohl bei der bebauten Fläche als auch der Höhe und dem Volumen spürbare Einschränkungen geben. Unser Ziel ist es, den Charakter von Einfamilienhaus- und Gartensiedlungsgebieten zu erhalten und zu schützen.“

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