Sonntagsfrühstück nach dem Lockdown

Sonntagsfrühstück nach dem Lockdown
Sobald die Gastro Corona-bedingt aufsperren darf, dürfen Lokale auf Wiener Märkten auch am Sonntag öffnen.

Bei der Novellierung der Marktordnung im Jahr 2018 war er ihr schärfster Kritiker. Und er ließ keine Möglichkeit aus, das auch breitenwirksam kundzutun.

Aber seit in Wien Rot-Pink regiert, kämpfen die für die Märkte zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und der Märktesprecher der Neos, Markus Ornig, Seite an Seite. Gemeinsam haben sie erst kürzlich eine weitere Novelle der Marktordnung in Aussicht gestellt. Kernaspekt: Die (auch von Ornig) so lange geforderte Öffnung der Gastro-Stände am Sonntag. Seit Freitag ist die Novelle nun in Kraft – und das bedeutet: Sobald der Lockdown vorbei ist und die Lokale wieder aufsperren dürfen, ist es auch den Gastronomieständen auf den Wiener Märkten erlaubt, am Sonntag und an den Feiertagen zu öffnen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür liegen nun vor.

Eine Sache der Bezirke

Bisher war die Sonntagsöffnung dezidiert verboten – auch auf Märkten, bei denen die Gastronomie besonders großen Stellenwert hat – wie etwa dem Naschmarkt. Einheitliche Öffnungszeiten für die Sonn- und Feiertage gibt es künftig nicht, sie wurden in Absprache mit den Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern erarbeitet. „Sie kennen die Märkte und die Bedürfnisse der Anrainer und Anrainerinnen am besten“, sagt Sima. Die ersten Märkte starten um 9 Uhr (etwa der Kutschkermarkt), die letzten schließen um 22 Uhr (etwa der Sonnbergmarkt; siehe Kasten rechts). Die verbindlichen Kernöffnungszeiten am Samstag (bisher von 8 bis 12 Uhr) gelten nicht mehr.

Sonntagsfrühstück nach dem Lockdown

Die Öffnungszeiten der Wiener Märkte sind schon lange ein großes Thema. Künftig dürfen Lokale auf Märkten am Sonntag offen halten, Lebensmittel- und Handelsstände aber nicht

Von den neuen Öffnungszeiten profitieren auch Blumenhändler: Sie dürfen am Muttertag, am Vatertag sowie zu Allerheiligen öffnen, wenn diese Tage auf einen Sonntag fallen. Und zwar maximal von 9 bis 19 Uhr. Das ist eine Annäherung an jene Öffnungszeiten, die für Blumengeschäfte im gesamten Stadtgebiet gelten, heißt es aus Simas Büro.

Mit Kritik an Ulli Simas Marktplänen dürfte sich Markus Ornig künftig wohl etwas zurückhalten. Die Sonntagsöffnung bringe „mehr Freiheit“, sagt er. Die neuen Regeln seien aber nur der „Auftakt zu weiteren Schritten.“

Gastro-Sonntagsöffnung auf Wiener Märkten
 
• Karmelitermarkt: 09.00 bis 19.00 Uhr
• Volkertmarkt: 09.00 bis 19.00 Uhr
• Vorgartenmarkt: 09.00 bis 19.00 Uhr
• Rochusmarkt: 11.00 bis 18.00 Uhr
• Naschmarkt:10.00 bis 21.00 Uhr
• Viktor-Adler-Markt: 09.00 bis 21.00 Uhr
• Meidlinger Markt: 10.00 bis 18.00 Uhr
• Schwendermarkt: 09.00 bis 19.00 Uhr
• Brunnenmarkt: 09.00 bis 17.00 Uhr
• Kutschkermarkt: 09.00 bis 17.00 Uhr
• Johann-Nepomuk-Vogl-Markt: 09.00 bis 19.00 Uhr
• Gersthofer Markt: 09.00 bis 22.00 Uhr
• Nußdorfer Markt: 09.00 bis 22.00 Uhr
• Sonnbergmarkt: 09.00 bis 22.00 Uhr
• Hannovermarkt: 09.00 bis 16.00 Uhr
• Floridsdorfer Markt: 09.00 bis 17.00 Uhr

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