Simmering: Parkpickerl-Ausweitung noch für heuer angepeilt
Schon bald könnte die nächste Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung kommen. Und zwar in Simmering, wo derzeit nur der westliche Teil des Bezirk Pickerl-Zone ist. So lautet zumindest die Empfehlung im Evaluerungsbericht zur Parkraumbewirtschaftung in Simmering der MA 18 (Stadtentwicklung), der nun vorliegt. Darin wurde analysiert, wie sich die Situation nach der Einführung Ende 2018 verändert hat.
Das Ergebnis: "Die Wirksamkeit der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung hat sich durch die deutlichen Entlastungseffekte, die durch deren Einführung erzielt werden konnten, bestätigt", wird in dem Bericht betont.
Und weiter: "Aufgrund hoher Auslastungswerte in Teilbereichen des derzeit nicht bewirtschafteten Gebiets ist eine Ausweitung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung grundsätzlich zu empfehlen. Gegebenenfalls könnten dabei die sehr dünn besiedelten Gebiete im Bereich Simmeringer Haide sowie außerhalb des Zentralfriedhofs ausgenommen bleiben."
Entscheidung im Juni
Nun liegt es an den Bezirksparteien, ob man diese Empfehlung umsetzt. Eine Entscheidung könnte bereits in der Bezirksvertretungssitzung am 10. Juni fallen. Ziel von Bezirksvorsteher Paul Stadler ist ein Gemeinschaftsantrag aller Fraktionen, der eine Ausweitung vorsieht, die im Wesentlichen wohl bis zur Stadtgrenze und somit bis Schwechat reichen würde.
Im Detail müsse man sich aber noch verständigen welche Gebiete ausgenommen wären. "Grundsätzlich rechne ich aber damit, dass die Ausweitung noch heuer kommt", sagt Stadler zum KURIER.
Prinzipiell für eine Ausweitung ist mit der SPÖ auch die zweitstärkste Partei in Simmering. "Wenn, dann muss es aber nun eine flächendeckende Lösung geben. Es hat sich gezeigt, dass sich Stadlers Zonenmodell nicht bewährt hat, es hat lediglich zu einer Verdrängung geführt", sagt Thomas Steinhart stv. Bezirksvorsteher.
Die Studie der MA 18 zeigt im Detail, wie sich die Einführung des Parkpickerls in Simmering ausgewirkt hat. Demnach kam es im bewirtschafteten Teil des Bezirks während des Gültigkeitszeitraums (9 bis 19 Uhr) zu einer deutlichen Reduktion (von 84 auf 66 Prozent am Vormittag). Abends (20 bis 22 Uhr) falle die Entlastung mit einer Reduktion von 90 auf 86 Prozent geringer aus.
Hoher Binnenverkehr
Hoch ist jedoch noch der Zonenbinnenverkehr: Die Analyse der Abstellentfernung der Kfz mit Parkpickerl für den 11. Bezirk vom Hauptwohnsitz des Pickerl-Besitzers zeigt, dass knapp 32 Prozent der Parkvorgänge „wohnortfern“ sind. Auch für dieses Problem fordern die Studienautoren eine Lösung, die im Rahmen der aktuell diskutierten Neuausrichtung der gesamten Parkraumbewirtschftung in Wien erfolgen soll.
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