Silvesterpfad Wien 2024 mit hohen Sicherheitsmaßnahmen

Silvesterpfad Wien 2024 mit hohen Sicherheitsmaßnahmen
Sowohl sichtbare Spezial- und Einsatzeinheiten als auch verdeckte Ermittler und Drohnen werden zu Silvester im Einsatz sein.

In der Innenstadt herrscht am Montagvormittag noch der ganz normale Trubel der Weihnachtsferien. Doch die Vorzeichen des Silvesterabends sind bereits sichtbar: Bühnen, Gastrostände, Absperrgitter, Leitsysteme, Security in weißen Warnwesten und viel Polizei.

Wie viele Polizisten am Silvesterabend in Wien genau unterwegs sein werden, wollten bei einer Pressekonferenz am Montag weder Bundespolizeidirektor Michael Takács noch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) preisgeben. 

Fest steht aber, dass die Vorbereitungen für den Jahreswechsel seit Wochen laufen. Mit Schwerpunkt am Wiener Silvesterpfad werden sowohl sichtbare Spezial- und Einsatzeinheiten als auch verdeckte Ermittler und Drohnen im Einsatz sein. Unterstützung kommt auch aus den Bundesländern: Niederösterreich, Burgenland, Salzburg und Kärnten schicken Einsatzzüge in die Bundeshauptstadt. „Ich versichere Ihnen an dieser Stelle, dass die Polizei alles Menschenmögliche tun wird, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten“, sagte Karner.

Islamistischer Extremismus und Terrorismus

Man müsse auf der Hut sein, sagte auch Sylvia Mayer, stellvertretende Leiterin der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst. Besonders der islamistische Extremismus und Terrorismus habe den Staatsschutz 2024 stark gefordert. Seit dem Terroranschlag der Hamas in Israel gilt in Österreich Terrorwarnstufe vier von fünf. Zwar gebe für den Silvesterabend keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung in Österreich, dennoch sei erhöhte Wachsamkeit geboten. „Großveranstaltungen mit hoher Symbolkraft sind immer gefährdet“, so Mayer. 

Bei der Besichtigung einzelner Stationen des Silvesterpfads in der Wiener Innenstadt führt der Weg an einer Palette „Berliner Luft“ vorbei – Zutaten für eine rauschige Partynacht. Doch Feiern, Alkohol und Feuerwerkskörper sind eine gefährliche Kombination, sagt Takács. „Jedes Jahr gibt es Schwerverletzte durch illegale Pyrotechnik.“ Deshalb versuche man, „repressiv und präventiv“ vorzugehen. Zum einen durch Aufklärung vor allem Jugendlicher über die Gefahren illegaler Pyrotechnik. 

Zum anderen durch hartes Durchgreifen: Bei Verstößen drohen Organmandate – je nach Bundesland 30 bis 50 Euro – und Anzeigen mit empfindlichen Strafen von bis zu 3.600 Euro; Händlern drohen beim Verkauf illegaler Pyrotechnik oder beim Verkauf an Unberechtigte gar 10.000 Euro Strafe.  Es handle sich eben weder um ein Kavaliersdelikt noch um einen Lausbubenstreich, sagt Karner. Vielmehr drohe tödliche Gefahr. Seit November wurden bei Schwerpunktaktionen in ganz Österreich, vor allem aber an der Grenze zu Tschechien, rund 1,4 Tonnen „quasi sprengstofffähiges Material“ sichergestellt.

"Null Toleranz gegenüber Randalierern"

Generell gelte, so Karner, in der  Silvesternacht „null Toleranz gegenüber Randalierern und Böllerwerfern.“ Gegen diese werde man „konsequent und robust“ vorgehen, sie aus dem Verkehr ziehen und bestrafen.

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