Schwarzfahrer attackiert Schwarzkappler
Schwarzkapller leben mitunter gefährlich. Bei einer Schwerpunktkontrolle der Wiener Linien am Mittwochnachmittag auf der Linie U3 in der Station Johnstraße hielt ein Kontrollor einen Mann auf, der weder Fahrschein noch Ausweis bei sich hatte. Dabei rastete der 21-Jährige aus und versetzte dem Schwarzkappler eine Kopfnuss. Der 44-jährige Mitarbeiter der Wiener Linien erlitt einen Nasenbeinbruch und wurde von der Rettung in ein Spital gebracht.
Der rabiate Fahrgast konnte von seinen Kollegen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Er wurde festgenommen. "So etwas kommt zwar nicht oft vor, aber jeder derartige Zwischenfall ist einer zu viel", sagte Anna-Maria Reich, Sprecherin der Wiener Linien. Der Schwarzkappler wird im Rahmen des Sozius-Programms psychologisch betreut. Die Wiener Linien wollen nächsten Donnerstag zum Thema „Attacken auf Mitarbeiter“ ein Hintergrundgespräch abhalten.
Sicherheitsschleusen
Gewalt in der U-Bahn ist seit Tagen ein Thema. Nach der Messerattacke in der S-Bahn-Station Handelskai am Wochenende ist die Debatte um die Sicherheit in den Wiener Öffis wieder neu entbrannt. Die Wiener FPÖ fordert in einer Aussendung drastische Maßnahmen: Zugangssperren an den Eingängen zu den U-Bahn-Stationen wie in London oder Barcelona, eine massive Ausweitung der Videoüberwachung sowie mehr Polizei-Präsenz in Öffis und Stationen seien notwendig, um die "untragbare Lage" zu entschärfen. Bei den Wiener Linien hält man nichts davon.
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