Schicksalhafte Seide: Wien Museum restauriert Pompejanischen Salon

Pompejanischer Salon, Restaurierung
Im 19. Jahrhundert ging dort Wiens Künstlerszene ein und aus – und Franz Grillparzer verliebte sich inmitten der Seiden-Gemälde

Wer schon einmal ein Seidentuch für den Muttertag bemalt hat, weiß: Patzer passieren schnell. Und wenn die Farbe nach dem Auftragen nicht gut fixiert wird, verläuft alles.

Um ein Vielfaches schwieriger ist das, was gerade im Depot des Wien Museums im niederösterreichischen Himberg geschieht. Dort wird der Pompejanische Salon restauriert: Er besteht unter anderem aus Wandpaneelen, auf denen Malereien auf Seide aufgetragen sind.

Mit Stirnlampen und winzigen Pinseln wird hier an den Bildern gearbeitet – manchmal sogar liegend auf einer eigenen Holzkonstruktion, um den idealen Winkel zum Arbeiten zu haben. Denn während sich Mütter meist auch über hässlich verlaufene Seidentücher freuen, sind bei der Arbeit an historischen Werken keine Fehler erlaubt.

Restauratorin Karin Maierhofer hat sich zusätzliche Hilfe geholt – und zwar in Person von Christina Kapeundl, die im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Akademie für bildende Künste erarbeitet hat, wie man die Farbe bestmöglich fixiert, um Flecken und Rinnspuren zu vermeiden.

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