Ergebnisse nach "Rundem Tisch" zu Platzsperren in Wien

Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos).
Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) will "Awareness-Teams" einsetzen, die den Dialog mit den Jugendlichen suchen.

Am Wochenende wurde am Wiener Karlsplatz intensiv gefeiert. Daher wurde dieser von der Exekutive für einige Zeit gesperrt, was für Kritik aus unterschiedlichen Richtungen gesorgt hat. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kritisierte, dass er über die Platzsperre etwa gar nicht informiert worden ist.

Am heutigen Dienstag trafen sich daher Vertreter der Polizei, Clubkultur und Jugendarbeit mit Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos), um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Nach Party-Randale am Karlsplatz ist Deeskalation angesagt

„Mir war es persönlich sehr wichtig nach den Ereignissen am Wochenende zu einem runden Tisch einzuladen, wie wir mit dem öffentlichen Raum umgehen“, sagte Wiederkehr bei der Pressekonferenz. "Was wir jetzt sehen, ist, dass junge Menschen nach der Sperrstunde noch feiern und dafür braucht es zusätzliche Initiativen, die wir mit heute setzen werden."

Es sei wichtig, zu deeskalieren, in den Dialog mit den Jugendlichen zu kommen und nicht gleich die Polizei einschreiten müss, sagt der Vize-Bürgermeister. "Es gibt auf Festivals gut etablierte Awareness-Teams." Diese Gruppen sollen deeskalierend fungieren. Solche Teams soll es ab kommendem Wochenende auch in Wien geben. Die IG Club Kultur werde damit beauftragt.

Wo genau die Awareness-Team unterwegs sind, ist noch nicht klar. Diese sollen aber auch spontan und flexibel eingesetzt werden können. "Das Ziel ist, dass diese Teams unter der Woche unterwegs sind und am Wochenende von 19 Uhr bis 4 Uhr in der Nacht, abhängig davon, wie viele junge Menschen noch unterwegs sind." Das sei einmal ein Testlauf.

Aber alle Probleme könne man dadurch nicht lösen, sagt Wiederkehr. Der Juni werde dahingehend noch eine große Herausforderung.

Jugendkultur

Eigene Partyzonen könne man aber nicht schaffen, das sei nach den aktuellen Bestimmungen illegal, sagt Wiederkehr. Im Zuge des Kultursommers soll es jedoch eine zusätzliche Schiene für Jugendkultur geben, die man in Kooperation mit Clubbetreibern organisieren will. Ins Detail kann der Vize-Chef von Wien bei diesen Plänen noch nicht gehen.

Daher appelliert Wiederkehr in die Richtung des Bundes, auch die Nachtgastronomie "so schnell wie möglich mit Sicherheitskonzept" wieder aufzusperren. "Wir können in Wien nur zusätzliche Angebote schaffen, wo etwa freie Eintritte sind, wie eben beim Kultursommer."

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