Roller-Verleih: Krise dünnte Wiener E-Scooter-Markt aus

Die Scooter-Anbieter haben sich in Wien halbiert.
Statt zehn Anbietern gibt es nur noch fünf Anbieter in der Stadt. Jetzt gibt es aber wieder einen Aufschwung.

Die Corona-Krise ist auch an den E-Scooter-Verleihern nicht spurlos vorübergegangen. Gab es Anfang 2020 noch zehn Anbieter in Wien, sind es mittlerweile nur noch fünf. Max Motion, Wind, Hive und Holmi haben die Stadt verlassen, Circ wurde von Bird aufgekauft.

Besonders der erste Lockdown hat zu massiven Einbrüchen geführt, da Touristen, die die E-Scooter am meisten genutzt haben, ausgeblieben sind.

Bird und Lime haben darum im März 2020 ihr Angebot komplett ausgesetzt. Wer durchgehalten hat, dürfte jetzt aber belohnt werden. Lime hat unterm Strich 100.000 Kunden mehr als vor der Pandemie.

Außerdem gibt es im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent mehr Fahrten. „Und das, obwohl noch immer keine Touristen da sind“, sagt Lime-Geschäftsführer Jashar Seyfi. Viele Wiener hätten aufgrund der Abstandsregeln Scootern gegenüber anderen Verkehrsmitteln den Vorzug gegeben.

Neue Flotte

Nicht nur die Anzahl der Scooter verändert sich laufend, auch die Modelle entwickeln sich weiter. Anbieter Tier will die Flotte in Wien in den nächsten Wochen erneuern und setzt auf Modelle mit Blinkern.

Erst vor einer Woche hat der Autofahrerclub ÖAMTC Blinker für alle Scooter gefordert, da Handzeichen bei den instabilen Rollern viel schwerer zu geben seien als auf einem Fahrrad.

Lime erneuert seine Flotte zwar auch, bleibt aber blinkerlos. Man setze dafür auf Scooter, die einen stabileren Stand haben.

Sicherheit ist ohnehin ein Thema: Laut Wiener Polizei passieren pro Quartal rund 200 Unfälle mit Scootern. 

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