Rauchfangkehrer: Seit 600 Jahren für Glück und Sicherheit zuständig

Rauchfangkehrer: Seit 600 Jahren für Glück und Sicherheit zuständig
Im 15. Jahrhundert haben sich die ersten Wandergesellen um Wien angesiedelt. Das Berufsbild hat sich verändert, der Mythos aber ist geblieben.

Es war ein Rauchfangkehrer, der das österreichische Kaiserreich vor einem Komplott bewahrte. Zumindest besagt das die Legende: Der Hofrauchfangkehrer von Schloss Schönbrunn soll sich in einem begehbaren Heizschacht befunden haben, als er die Pläne für die Verschwörung mithörte und daraufhin aufdeckte. „Und auch wenn diese Geschichte in die Welt der Mythen gehört, war dem Rauchfangkehrer der Glücksbringerstatus somit gewiss“, sagt Michael Cesnek, Innungsmeister-Stellvertreter der Wiener Rauchfangkehrer.

Mehr Sicherheit als Glück

Dabei bringt ein echter Rauchfangkehrer viel eher Sicherheit als Glück: Im 15. Jahrhundert siedelten sich die ersten italienischen Wandergesellen rund um Wien an. Sie waren es, die in der Stadt Öfen bauten und Kamine kehrten. „Durch ihre Arbeit verhinderten sie zahlreiche Brände und brachten Sicherheit in die Häuser“, sagt Günter Stern, pensionierter Rauchfangkehrer und Leiter des „Rauchfangkehrer Museum“ in Wieden.

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