Forderungen
Ihr Pressesprecher will erstmal nur als „Flo“ bezeichnet werden, wie er im KURIER-Gespräch sagt. Seine Bewegung fordert von der Regierung, Maßnahmen gegen die „grassierende Bodenversiegelung“ zu treffen.
Was noch gefordert wird, will man noch nicht preisgeben und verweist auf einen Pressetermin am kommenden Samstag. Die Forderungen werden sich jedoch „an die der Lobau-Bewegung anschließen“, so „Flo“. Wenn ihre (noch nicht bekannten) Forderungen nicht erfüllt werden, kündigt die Gruppe an, „in den gewaltfreien Widerstand zu gehen“. Wie dieser Widerstand aussehen wird, „lässt sich mit einem Blick über die Grenze erahnen“.
Dieser Blick zeigt Blockaden der deutschen Mitstreiter auf Autobahnen und Straßen. Festgeklebte Aktivisten saßen auf der Fahrbahn, vor ihnen Lebensmittelabfälle. Im Rahmen der Kampagne „Essen retten – Leben retten“ wurde protestiert, um Gesetze gegen Lebensmittelverschwendung einzufordern. Die Aktionen führten zu kilometerlangen Staus und mehreren Festnahmen.
Kann man diese Szenen auch in Österreich erwarten? Die Gruppe mit rund 70 Mitgliedern schweigt über ihre Pläne. Die Wiener Polizei rechnet weiterhin mit spontanen Kundgebungen und ist darauf vorbereitet, bestätigte Polizeisprecher Christopher Verhnjak dem KURIER.
Eines ist sicher: Die Aktionen sind derzeit nur in Wien geplant. „Wenn wir österreichweit Leute für Aktionen finden, würden wir das auch außerhalb Wiens machen“, erklärt der Sprecher der „Letzten Generation AT“.
Doch nicht nur Klima-Aktivisten könnten für erhebliche Verkehrsbehinderungen auf Wiener Straßen sorgen. Am Freitag wollen Corona-Maßnahmengegner die Innenstadt lahmlegen. Die Veranstalter werben für den „Konvoi der Freiheit“, eine österreichische Version der Corona-Proteste von Truckern im kanadischen Ottawa. Dort eskalierte die Aktion, weshalb der Bürgermeister den Notstand ausrufen musste.
In Wien muss man mit keinem Notstand rechnen, die angemeldeten 3.000 Fahrzeuge können jedoch nicht ignoriert werden. Aufgrund der zwei Autokorsos (aus Schwechat und vom Praterstern) befürchtet der ÖAMTC ab 15.30 Uhr Staus im Bereich Praterstraße, Ring, Kai und Schwarzenbergplatz. Eine ähnliche Aktion fand Mitte Jänner statt, damals nur mit 300 Fahrzeugen.
Jedoch wird am Freitag nicht nur hupend protestiert: Um 18 Uhr soll eine Abschlussdemo am Heldenplatz mit 10.000 Demonstranten stattfinden.
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