Politiker im Burn-out: "Manche steigen auf einen drauf, wenn man am Boden liegt"

Politiker im Burn-out: "Manche steigen auf einen drauf, wenn man am Boden liegt"
Gerhard Zatlokal (SPÖ) ist seit 2007 Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus - und Erfinder des Gürtel-Pools. Mit Ende des Jahres verabschiedet er sich in die Pension – nicht ganz freiwillig. Dietmar Baurecht folgt ihm nach

Gerhard Zatlokal kennt man. Seit er im 2020 einen Pool auf dem Gürtel aufstellen ließ, auch über die Bezirksgrenzen hinweg. Ein Gespräch über Befehlsausgaben im Rathaus, sein Burn-out und wie Nachfolger Dietmar Baurecht sein Amt anlegen will.

KURIER: Herr Bezirksvorsteher, vier Monate im Amt liegen noch vor Ihnen. Sind Sie froh, dass es bald vorbei ist?

Gerhard Zatlokal: Eigentlich nicht. Loslassen ist immer schwierig. Überhaupt, weil in den vergangenen Jahren viel aufgebaut wurde. Es ist schon Wehmut dabei. Von den vierzehneinhalb Jahren waren zwölf Jahre hervorragend. Da hätte ich keinen anderen Job machen wollen. In den vergangenen zwei Jahren war das Arbeiten sehr mühselig.

Ihr Verhältnis zur Rathaus-SPÖ hat sich in dieser Zeit sehr verschlechtert.

Zatlokal: Begonnen hat es mit meinem Pool. Heute ist das Wort Pool im Rathaus ein Unwort – des Jahres, des Jahrzehnts. Seitdem ist das Verhältnis mehr als angespannt.

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