Neuer Obstpark: Pawpaw und Kaki für Strebersdorf

Neuer Obstpark: Pawpaw und Kaki für Strebersdorf
In der Mayerweckstraße gibt es jetzt eine Obst-Oase. Geerntet wird nach dem Fair-Use-Prinzip.

Welche Köstlichkeiten man in dem Park an der Kreuzung von Mayerweckstraße und Gmündstraße bald ernten kann, das ist zugegebenermaßen noch etwas schwer vorstellbar. Denn die 15 Bäume und Sträucher, die vor Kurzem dort gepflanzt wurden, schauen – wie das im Winter eben üblich ist – noch etwas karg aus. Sobald sie herangewachsen sind, darf sich dort jeder bedienen.

Zusammen bilden die frisch eingesetzten Pflanzen den sogenannten Obstpark Strebersdorf. Dahinter steckt der im Jahr 2018 gegründete Verein „Obststadt Wien“. Sein Ziel ist es, dass die Wiener an möglichst vielen Stellen im öffentlichen Raum kostenlos Obst pflücken können.

Alle dürfen sich bedienen

Um das zu verwirklichen, stellt die Stadt Grundstücke zur Verfügung und unterstützt mit Logistik. Um Pflanzung und Pflege der Bäume kümmern sich Freiwillige. Bedienen dürfen sich dann aber alle – und zwar nach dem Fair-Use-Prinzip. Das heißt: Man darf so viel mitnehmen, wie man mit beiden Händen tragen kann.

Auf diese Weise sind – neben kleineren Projekten – bereits fünf große Obstparks entstanden. Seit Längerem gibt es jene an der Alten Donau, auf der Donauinsel und in der Seestadt. Jener in Strebersdorf und auch einer am Wienerberg sind nun neu dazugekommen.

Ausgefallenes Angebot

Das Angebot im Strebersdorfer Park ist durchaus ausgefallen: Angepflanzt wurden zum Beispiel Kaki-Bäume (auch Chinesische Quitte genannt) und Pawpaw-Bäume (besser bekannt als Indianerbanane).

Wer konventionelleres Obst lieber mag, wird ebenfalls fündig: Äpfel und Birnen gibt es auch.

Sozialer Aspekt

Der Anspruch hinter den Obstparks ist es nicht nur, kostenlos Obst zur Verfügung zu stellen. Sondern auch, einen Beitrag zum Klima-, Natur- und Artenschutz zu leisten. Weiters soll damit ermöglicht werden, die Entstehung von Lebensmitteln hautnah mitzuerleben.

Georg Papai, Bezirksvorsteher in Floridsdorf (SPÖ), hebt zudem die soziale Komponente hervor. Geplant ist, dass Jugendlichen aus einem Jugendzentrum in der Nähe des Obstparks Strebersdorf eben diesen mitpflegen: „Das ist ein Best-Practice-Beispiel für das gelebte Miteinander in Floridsdorf“, sagt Papai.

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