Parkpickerl in Hernals: Letzte Ausnahmezone Heuberg fällt

Parkpickerl in Hernals: Letzte Ausnahmezone Heuberg fällt
Der Bezirk will "Fremdparkern" am Heuberg einen Riegel vorschieben, kommen wird das Parkpickerl aber nicht vor dem Herbst.

Im Laufe der Jahre fiel in Hernals eine Parkpickerl-Ausnahmezone nach der anderen. Nun wurde das Aus für die letzte, den Heuberg, beschlossen: Der Bezirk hat auf Antrag der Grünen einer Ausweitung mit Stimmen der SPÖ, Grünen, NEOS und LINKS zugestimmt.

Konkret geht es um das Gebiet Oberer Heuberg, das im Osten von der Andergasse, Wallishaussergasse, Pointengasse, Trimmelgasse, Promenadegasse, Luchtengasse und Neuwaldegger Straße begrenzt wird.

Bis das Parken in dem Gebiet tatsächlich kostenpflichtig ist, wird es aber noch einige Zeit dauern. Vor dem Herbst sei mit keiner Umsetzung zu rechnen, wie Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) auf KURIER-Anfrage erklärt.

Für die Umsetzung wurde bereits die MA 46 mit einer Grundlagenerhebung beauftragt, da laut Jagsch im Zuge der Parkpickerl-Ausweitung auch neue Parkplätze geschaffen werden müssen. Ein Beispiel wären Straßenzüge, wo bisher keine Kontrollen stattfinden und daher auch nicht gestraft wird, Anwohner aber seit Jahren parken. Für solche Bereiche brauche es eine Lösung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten.

"Hier parkt die ganze Welt"

Beschlossen wurde die Ausweitung wegen des hohen Stellplatzdrucks von "Fremdparkern", über die sich Anrainer immer häufiger beschwert hatten. "Die ganze Welt park am Heuberg, nicht nur aus den Bundesländern, auch Autofahrer aus den Nachbarländern", schildert die Grüne Mobilitätssprecherin Heidi Sequenz. Durch das Aus für die Ausnahmezone werde nun endlich der "Fleckerlteppich" im Bezirk beseitigt. 

Zum weiteren Vorgehen sagt Jagsch, dass man nach der Grundlagenerhebung Gespräche mit den Anrainer suchen werde: "Der politische Wille zur Ausweitung ist da. Es muss aber auch die Situation in den Kleingärten mitbedacht werden." Finanziert wird die Parkpickerl-Ausweitung aus Mitteln des Bezirk. Wie viel diese kosten wird, könne man noch nicht abschätzen.

Letzte Ausnahmezonen

Seit Einführung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung am 1. März 2022 musste immer wieder nachgebessert werden. Nach dem Wegfall der Ausnahmezone am Heuberg, wird es nach aktuellem Stand noch in folgenden Bezirken abweichende Regelungen geben:

Die Wientalstraße von der Bezirksgrenze 13./14. Bezirk bis Albert-Schweitzer-Gasse; Wientalstraße von Albert-Schweitzer-Gasse bis Johann-Schorsch-Gasse; Mauerbachstraße nach der Hohen Wand Wiese (Steinbachtal).

Im 23. Bezirk Teile von Kalksburg und Kaltenleutgeb; Industriegebiete Inzersdorf und Brunner Straße - nur jene Teile des Industriegebietes, wo an beiden Straßenseiten Gewerbegründe liegen.

Im 22. Bezirk im Bereich der Donauinsel: Raffineriestraße und Finsterbuschstraße sowie Dechantweg stadtauswärts ab Biberhaufenweg; Kurzparkzone von 8 bis 11 Uhr bei maximaler Abstelldauer von 2 Stunden. Bezirksbewohner mit Parkpickerl können hier zeitlich unbegrenzt und ohne zusätzliche Kosten parken.

Im 21. Bezirk der Senderparkplatz beim Bisamberg.

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