Ottakringer Pool als Vorstufe des Ottakringer Baches

Vor das Jugendzentrum in Alt-Ottakring kommt die Testbachstrecke .
Forschungsprojekt möchte „Bäche ans Licht“ holen.

Bald könnte vor  der Alt-Ottakringer Kirche eine Art Ottakringer Pool  stehen: Auf der Fläche vor der Kirche wurden bereits die Parkplätze (nicht zum ersten Mal, siehe Bild oben) gesperrt. Dort soll im Zuge des Projekts jetzt der sogenannte „Schanibach“ aufgebaut werden.  

Ottakringer Pool als Vorstufe des Ottakringer Baches

30 Meter langer „SchaniBach“ ist in Alt-Ottakring geplant.

Kanal-Entkopplung

Um den Bach an die Oberfläche zu holen und sein Wasser nutzen zu könne, müsste er vom Kanal entkoppelt werden.  „Trinkwasser ist eine kostbare Ressource. Für die Bewässerung von Pflanzen reicht Bach- oder Regenwasser, daher hat Bachwasser nichts im Kanal verloren“, sagt Stern. 

Fragen, die sich die Forscherinnen und Forscher stellen: Wo  leben viele Menschen? Wo wird es heiß? Wo macht es Sinn, den Bach zu nützen?  Der Ottakringer Bach sei unter diesen Gesichtspunkten interessant: „Der floss früher entlang der Thaliastraße, der Neustiftgasse,  des Minoritenplatzes,  des Tiefen Grabens und durch ein dicht besiedeltes Gebiet“, sagt Magdalena Holzer von Weatherpark.

Das Forschungsprojekt ProBach will gemeinsam mit dem Metorologie-Ingenieursbüro Weatherpark, der Boku und anderen Wissenschaftlern bis 2024 untersuchen, welche Bäche in Wien an die Oberfläche geholt werden könnten und welchen Nutzen das für das Stadtklima hätte. Mit der 30 bis 40 Meter langen Test-Fließstrecke in Alt-Ottakring soll gemessen werden, um wie viel Grad die „gefühlte“ Außentemperatur gesenkt werden kann.

Der Schanigarten in Wasserform – schwimmen ist verboten, Füße reinhalten aber erlaubt! – wurde als Idee beim Klimateam aufgenommen. „Entscheidungsträger wie das Jugendzentrum und der Bezirk sind involviert“, heißt es von ProBach. Nur die Finanzierung fehle, wie so oft, noch.   

Konkret geh es bei dem dreijährigen Forschungsprojekt um die mögliche Nutzung des Bachwassers und um ein Regenwassermanagement, erklärt Philipp Stern vom Institut Building Research & Innovation.  

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