Das Jahr 2021 bescherte uns, vorsichtig formuliert, nicht nur Angenehmes: Ein Lockdown machte die stillste Zeit des Jahres erneut besonders still. Ansonsten gab es, abgesehen von Corona, noch originelle Chat-Nachrichten, Regierungskrisen und Kloschlangen.
Höchste Zeit, die erfreulichen Seiten der Adventzeit zu beleuchten – der KURIER hat hierzu wissenswerte und heitere Fakten zusammengetragen. So ist etwa der Name vieler Wiener von der Weihnachtszeit inspiriert – rund um den 24. Dezember Geborene tragen häufig die Namen Maria, Christian bzw. Christine, Stefan oder Josef.
Wann es den ersten Weihnachtsmarkt in Wien gab, ist nicht ganz klar – aber schon aus dem Jahr 1600 gibt es Aufzeichnungen über weihnachtliche Hütten am Graben und auf der Brandstätte. 1722 etwa gab es bereits einen Markt auf der Freyung mit 108 Ständen.
Der heutzutage prominente Christkindlmarkt auf dem Wiener Rathausplatz fand erstmals 1975 statt – und noch länger steht dort der traditionelle Christbaum: Seit 1959 wird jedes Jahr vor dem Rathausturm ein zirka 30 Meter hoher Baum aufgestellt, der immer aus einem anderen Bundesland kommt. (Dass sich die Bundesländer einen Wettstreit liefern, wer der Hauptstadt den hässlichsten Baum liefert, ist sicher nur ein böses Gerücht.)
Zwischen Schmuck und Glühwein
Apropos Christkindlmarkt: So unvermeidlich wie auf Glühwein und Christbaumschmuck trifft man dort auf den Weihnachtshit „Last Christmas“. Wussten Sie, dass dieser Song ursprünglich „Last Easter“ heißen hätte sollen? Ein Kärntner Radiomoderator hat den Wham-Hit im Jahr 2015 übrigens von 8 bis 10 Uhr in Dauerschleife 23-mal hintereinander gespielt. Dabei wäre das gar nicht nötig: So zählt das Büro für Weihnachtslieder (das gibt es wirklich, es ist eine Servicestelle des Steirischen Volksliedwerkes in Graz) 30.000 Einträge über Lieder, Texte und Gedichte zum Thema Weihnachten. Es gäbe also Alternativen.
Und natürlich ist Weihnachten die Zeit der Geschenke: Besonders oft landen Gutscheine, Spielzeug und Bücher unter dem Weihnachtsbaum. Bei dem es sich in Österreich meist um eine Nordmanntanne handelt. Die bei einer durchschnittlichen Größe von 1,70 Meter im Schnitt 180.000 Nadeln hat. (Die meisten davon landen gefühlt auf dem Teppich.)
Zudem ist es im Jänner kalt, auch wenn weiße Weihnachten in Wien selten vorkommen.
Doch nun genug der Zahlenspiele: Wir wünschen viel Freude, ein frohes Fest und ein erfolgreiches Jahr 2022.
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