Neues System in den Waggons: Echtzeit-Info über der U-Bahn-Türe

Neues System in den Waggons: Echtzeit-Info über der U-Bahn-Türe
Im X-Wagen wird künftig unter anderem angezeigt, wie viel Zeit zum Umsteigen bleibt und wo im Netz man sich gerade befindet.

Zahlt es sich aus, von der U-Bahn zum Bus hochzuhetzen? Befindet sich der Ausgang, den man braucht, am vorderen oder am hinteren Zugende? Und gibt es dort einen Aufzug?

Es sind praktische Fragen wie diese, die U-Bahn-Nutzer künftig bereits in den Waggons beantwortet bekommen. (Und nicht erst am Bahnsteig oder wenn der Bus, den man erwischen wollte, ohnehin schon weg ist.)

Möglich macht das ein digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem, das die Wiener Linien und Siemens entwickelt haben.

Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) lobte es bei der Präsentation am Montag als „All-in-Lösung“. Eingesetzt wird das System in der nächsten Garnituren-Generation, dem X-Wagen.

Monitore statt Pläne

In diesem befinden sich über den Türen keine statischen Netzpläne mehr, sondern Bildschirme. Auf jener Seite, auf der sich die Türen in der nächsten Station öffnen, wird eingeblendet, in welcher Richtung die Ausgänge oder Aufzüge liegen und in welche anderen Linien man umsteigen kann.

Auch deren Abfahrtszeiten werden angezeigt – wobei mit einem Ampelsystem gekennzeichnet ist, wie sehr man sich beeilen muss.

Neues System in den Waggons: Echtzeit-Info über der U-Bahn-Türe

Auf den Monitoren gegenüber wird der gesamte Linienplan gezeigt – und wo man sich gerade befindet.

Start noch heuer

Derzeit werden sowohl das Info-System als auch der X-Wagen getestet. Mit einem regulären Betrieb für beide rechnen die Wiener Linien noch heuer.

Zunächst werden die neuen Garnituren auf der U1, U2, U3 und U4 eingesetzt, ab 2026 auch fahrerlos auf der U5. Eine Nachrüstung anderer Waggon-Typen mit dem neuen Infosystem – etwa jener, die auf der U6 verkehren – wird geprüft. 

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