Neue Entscheidung: CEU und Stadt Wien suchen neuen Standort für Privat-Uni

Die CEU hat  im November 2019 einen neuen Campus in Wien eröffnet
Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass die Privat-Uni mit Hauptsitz in Budapest doch nicht auf das Otto-Wagner-Areal ziehen wird.

Montagvormittag wurde es offiziell: Die Stadt Wien und die Central European University (CEU) des ungarisch-amerikanischen Milliardärs George Soros verkündeten, dass für den Campus der CEU ein neuer Standort gesucht wird - in Wien, wie betont wird. Und gemeinsam, wie ebenfalls betont wurde. 

„Gemeinsam haben wir alles getan, was im Bereich unserer Möglichkeiten stand, um die Vision für den zukünftigen Campus der CEU auf dem Otto-Wagner-Areal zu verwirklichen", wird Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung zitiert. "Wie bisher werden wir die Central European University bei der Suche nach einem neuen Standort unterstützen."

Anderer Standort

Geoffrey Smith, neuer Vorsitzender des sogenannten Board of Trustees der CEU, ist man "zuversichtlich", dass man "in der Lage sein wird, in naher Zukunft einen anderen Standort zu finden". 

Wie mehrfach berichtet, unterzeichneten Verantwortliche der CEU, die von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbàn quasi aus Budapest vertrieben wurde, und die Stadt Wien im März 2021 ein sogenanntes Memorandum of Understanding, also eine Art Absichtserklärung, in der festgehalten wurde, dass die CEU ihren Wien-Campus auf dem Otto-Wagner-Areal verwirklichen wollte. Zwei Jahre lang wurde davor verhandelt.

Vergangene Woche wurde dann via Standard publik, dass die CEU doch nicht auf die Steinhof-Gründe ziehen wird. 

In einer gemeinsamen Erklärung heute, Montag, bedauert die neue Rektorin der CEU, Shalini Randeria, dass das geplante Projekt "dem großartigen historischen Entwurf von Otto Wagner nicht gerecht geworden" wäre. Man hätte das Gebäude den Anforderungen der Universität unterordnen müssen.

Was künftig mit dem Areal passieren soll, ist unklar: Kenner bezweifeln, dass darauf eine Bildungs- oder Sozialeinrichtung entstehen könnte. Die Sanierungs- und Betriebskosten für die alten Gebäude wären schlichtweg viel zu hoch.

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