Neuausschreibung: Mähschafe auf der Donauinsel "arbeitslos"

Neuausschreibung: Mähschafe auf der Donauinsel "arbeitslos"
Ein anderer Betrieb bekam den Zuschlag. Der Verein, der die Tiere bisher auf die Insel brachte, kritisiert die Ausschreibung.

Seit drei Jahren waren sie im Einsatz: Im Frühling wurden immer Krainer Steinschafe auf die Donauinsel gebracht, wo sie als "Mäharbeiter" unterwegs waren. Nun wurde der Job neu ausgeschrieben und der Verein, der bisher die Tiere zur Verfügung stellte, bekam laut Bericht in Wien heute keinen Zuschlag mehr.

Bisher kamen die Schafe vom Projekt „WUK bio.schafe“. Dort konzentriert man sich darauf, dass langzeitarbeitslose Menschen wieder Arbeit finden können. Die Zusammenarbeit sei immer gut gewesen, sagte Gerald Loew, Leiter der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45), im Interview bei Wien heute. Doch es würde der Bestbieter gewinnen und der sei dieses Mal ein anderer gewesen.

Wer den Zuschlag bekommen hat, ist derzeit aufgrund eines Stillschweigeabkommens noch unklar. Es soll sich dabei aber um einen Betrieb aus dem Bezirk Amstetten handeln.

Kritik

In der Kritik steht in erster Linie die Art der Ausschreibung. So sagte Peter Raicher, Sozialarbeiter des Projekts „WUK bio.schafe“, dass man weder die Regionalität noch die Biozertifizierung in Betracht gezogen habe und auch nicht den sozialen Aspekt. Das Rennen mache eben fast immer der Billigstbieter.

Loew verteidigte die Entscheidung. Man erwarte sich von dem neuen Betrieb eine ebenso gute Weiterführung. Auch dort arbeite man sehr ökologisch. Rechtliche Vorgaben müssen eben eingehalten werden. 

Der Verein sucht für seine WUK-Bioschafe nun andere Weiden, wo die Tiere eingesetzt werden können. Personen, die helfen wollen, können Schafe zum Mähen mieten oder eine Patenschaft übernehmen. 

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